Himmlische Kamera, Spürhund-Roboter und Umwelt-Assistent

Jugend forscht e.V.
Eine besondere Kamera zur Himmelsbeobachtung bei Tag und Nacht, ein elektronischer „Spürhund-Roboter“ zum Auffinden verlorener Objekte und ein automatischer Umwelt-Assistent, der die Luftqualität und den Lärmpegel in Räumen misst: Das sind Innovationen, die aus den Laboren großer Hightech-Firmen stammen könnten. Tatsächlich aber wurden sie von Schülerinnen und Schülern erdacht und entwickelt – und zwar im Rahmen des diesjährigen Bundeswettbewerbs von Jugend forscht. Als langjähriger Partner von Jugend forscht belohnte das DLR die Arbeiten mit Sonderpreisen – und natürlich gratulieren wir auch allen anderen Siegerinnen und Siegern zu ihren großartigen Beiträgen!
All-Sky-Kamera bei Tag und Nacht

Stiftung Jugend forscht e. V.
Den DLR-Preis für die beste Arbeit auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt erhielt Connor Walthers aus Sachsen-Anhalt. Der Gymnasiast konstruierte eine Weitwinkel-Kamera zur Himmelsbeobachtung. Der Clou: In dem klimaregulierten Gehäuse kann ein hochauflösender Chip sowohl tagsüber das Wetter beobachten als auch nachts Meteore und Sternspuren aufzeichnen. Möglich macht das unter anderem eine intelligente Bildverarbeitung, mit deren Hilfe die großen Helligkeitsunterschiede bewältigt werden.
Elektronischer „Spürhund-Roboter“

Stiftung Jugend forscht e. V.
Wenn man den Schlüsselbund oder einen anderen Gegenstand verlegt hat – na ja, dann sucht man ihn eben. Schwieriger kann es für ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen werden, wenn etwas zu Boden gefallen ist. Da kann der Assistenzroboter helfen, den Eva und David Shi aus Hamburg entwickelt haben. Ihr elektronischer „Spürhund“ ähnelt einem Saugroboter – nur dass er keinen Staub aufsammelt, sondern verlorene Objekte wie eben den Schlüssel oder das Handy sucht und mit einem Greifarm zurückbringt. Die Idee und Umsetzung wurden mit dem DLR-Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Robotik belohnt.
Umwelt-Assistent gegen „dicke Luft“

Stiftung Jugend forscht e. V.
Wie steht es um die Luftqualität in einem Raum und wie sieht es mit der Temperatur und dem Lärmpegel aus? Der automatische Umwelt-Assistent von Ninib Hanna aus dem nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück misst das alles mit einer Sensor-Plattform. Die Daten werden in Echtzeit zu anschaulichen Grafiken aufbereitet, die über eine eigens dafür programmierte Webseite abgerufen werden können – und bei kritischen Werten gibt es einen Alarm. Sensorik, Verwaltung und Visualisierung von Umweltdaten in einem „Paket“, das ohne große Umstände sofort einsatzbereit ist – eine beachtliche Leistung, die mit dem DLR-Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Informationstechnik ausgezeichnet wurde.