Gibt es wirklich „Luftlöcher“?
Auf diese Frage gibt es zwei Antworten. Die einfache lautet: nein! Die etwas kompliziertere: „Luftlöcher“ sind keine Löcher in der Luft, sondern Regionen, in denen starke Abwinde herrschen, wie sie zum Beispiel bei Böen oder Turbulenzen in der Luft auftreten.
Hierbei spielen zwei Kräfte eine wichtige Rolle: der Auftrieb – normalerweise nach oben gerichtet – und die nach unten wirkende Schwerkraft. Dabei gilt: Der Auftrieb, den das Flugzeug mit seinen Tragflächen erzeugt, wirkt immer senkrecht zur Anströmung.
Im Normalfall bedeutet das: Die Strömung kommt beim fliegenden Flugzeug von vorne und der Auftrieb ist dann nach oben gerichtet. Nur deshalb fliegen Flugzeuge mit ihrem teils recht großen Gewicht überhaupt. Kommt nun aber die Strömung plötzlich nicht mehr aus der Flugrichtung, sondern aufgrund von Fallwinden von oben, ändert sich demzufolge auch die Richtung des Auftriebs. Er gleicht jetzt nicht mehr die Gewichtskraft des Flugzeugs aus, so dass die Maschine an Höhe verliert und nach unten wegsackt. Nach einigen Sekunden ist der Spuk dann aber meist vorbei.

K.-A.