Auswirkungen auf die Umwelt

Kraftwerk
Kraftwerke, die mit Kohle oder anderen fossilen Energieträgern betrieben werden, erzeugen Kohlenstoffdioxid. Dieses Treibhausgas trägt entscheidend zur Erwärmung unseres Klimas bei.
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K.-A.

Die Nutzung der verschiedenen Energiequellen hat auch Auswirkungen auf die Umwelt, die teilweise ziemlich schädlich und daher unerwünscht sind. Vor allem belasten manche mit den Abgasen, die dabei entstehen, unser Klima. So setzt die Verbrennung der sogenannten „fossilen“ Energieträger – das sind Kohle, Öl und Gas – Kohlenstoffdioxid frei, das zum Treibhauseffekt und damit zur Erwärmung der Atmosphäre beiträgt. Um das Klima der Erde nicht weiter zu schädigen, müssen wir deren Nutzung daher möglichst schnell beenden.

Die Nutzung der Kernenergie ist zwar weitgehend klimaneutral, produziert aber radioaktive Abfälle, die gefährlich für Mensch und Umwelt sind. Und der Betrieb der Kernkraftwerke birgt das Risiko von Unfällen, die große Flächen radioaktiv verseuchen können. Aufgrund der schweren Unfälle in den Kernkraftwerken von Tschernobyl und Fukushima hat Deutschland daher beschlossen, hierzulande alle Kernkraftwerke bald stillzulegen.

Auch die Nutzung der erneuerbaren Energiequellen ist zwar nicht ganz ohne Nebenwirkungen, aber im Vergleich sind diese relativ harmlos. Solaranlagen und Windkraftanlagen benötigen Platz, sie beeinflussen das Landschaftsbild und ihre Herstellung kostet selbst erst einmal Energie und Ressourcen. Der Anbau von Biomasse für Biogasanlagen nimmt Ackerflächen in Anspruch, die oft mit Insektiziden besprüht werden. Außerdem können auf diesen Feldern dann keine Pflanzen für die Ernährung angebaut werden.

Hmm, das klingt ja nicht so erfreulich. Natürlich möchten wir Energie nutzen, um gut zu leben, aber zugleich möchten wir negative Auswirkungen auf die Umwelt vermeiden. Was können wir, was müssen wir tun, um unsere Energiewelt umweltfreundlich zu machen?

Da sowohl die Nutzung von Kohle, Erdöl und Erdgas als auch die Kernenergie starke Nachteile mit sich bringen, konzentrieren wir uns jetzt auf die klima- und umweltfreundlichen Energiequellen. Dies sind allesamt sogenannte erneuerbare Energiequellen. Erneuerbar heißt, dass diese Quellen immer wieder „aufgefüllt“ werden. Und zwar von der Sonne – deren Strahlung wir natürlich auch direkt nutzen können. Und das geht so:

Die Sonnenstrahlung: Sie kann über Fotovoltaik – das sind die Solaranlagen auf den Hausdächern – direkt zur Erzeugung von elektrischer Energie verwendet werden. Oder wir nutzen sie zur Erwärmung von Wasser, mit dem wir dann unser Haus heizen.

Der Wind: Auch hinter der Windkraft steckt die Energie der Sonne. Denn die Sonne erhitzt die Oberfläche der Erde und auch die Luft darüber. Hierdurch entstehen Windströmungen in der Atmosphäre, die zum Antrieb von Windkraftanlagen genutzt werden können, die uns dann Strom liefern.

Die Wasserkraft: Die Sonne ist auch der Antrieb für den Wasserkreislauf auf der Erde. Wasser wird durch Sonnenwärme verdunstet, steigt auf und bildet Wolken – und die regnen irgendwo ab und speisen Bäche und Flüsse. Die potentielle Energie des Wassers können wir dann in Wasserkraftwerken zur Erzeugung von Strom nutzen. Da stürzt Wasser aus einem Stausee in die Tiefe und treibt dabei Turbinen an, die Strom liefern.

Die Biomasse: Durch die Sonneneinstrahlung können Pflanzen wachsen und chemische Energie in Form von Holz, Gras, Mais oder Sonnenblumen speichern. Die Verbrennung von Holz kann direkt Wärme oder auch Strom liefern, Ölpflanzen liefern energiereiches Öl (Raps, Sonnenblumen etc.), andere Biomasse kann durch Vergärung genutzt werden.

Spiegel fast bis zum Horizont
Über 1.000 Spiegel bündeln das Licht der Sonne und werfen es auf einen Turm. Dort entstehen dadurch hohe Temperaturen. Damit wird Wasser erhitzt und in Dampf verwandelt – und damit kann man Turbinen und schließlich Generatoren antreiben, die Strom erzeugen. Nach diesem Prinzip funktionieren solarthermische Kraftwerke wie diese DLR-Testanlage in Jülich.

Mit einem Experiment aus der DLR-Forschung kann man die Power der Sonne eindrucksvoll zeigen: Sonnenstrahlung wird mit vielen Spiegeln auf einen kleinen Punkt gebündelt und kann dort sogar Stahl schmelzen! Vor allem aber lässt sich die gebündelte Hitze der Sonne nutzen, um in einem Kraftwerk hohe Temperaturen zu erzeugen. Also: Statt Kohle oder Gas zu verbrennen, nutzt man die Energie der Sonne. Und mit den hohen Temperaturen wird dann im Kraftwerk Wasser in Dampf verwandelt, das über Turbinen einen Generator antreibt – und der liefert umweltfreundlich Strom.

Na dann! Worauf warten wir noch? Nutzen wir so bald wie möglich nur noch erneuerbare Energiequellen und vermeiden klimaschädliche Emissionen und radioaktive Abfälle!