Wie wachsen Pflanzen?

Es beginnt mit einem Samen – einem kleinen unscheinbaren Körnchen. Aber wie können daraus eine große Eiche, eine schöne Rose oder ein leckerer Salatkopf heranwachsen? Damit der Samen zu keimen beginnt, müssen die Umweltbedingungen günstig sein. Am wichtigsten sind Wasser und eine für die Pflanze günstige Temperatur. Nährstoffe für die ersten Keimphasen – beispielsweise Zucker und Eiweiße – sind im Samenkorn vorhanden. So bildet sich ein Spross, der nach oben zum Licht hin wächst, und eine Wurzel, die sich nach unten in den Boden hinein orientiert. Wie das genau funktioniert, erklären wir später. Die Wurzel verzweigt sich immer feiner und versorgt die junge Pflanze mit Wasser und Mineralstoffen, die sie über die sogenannten Wurzelhärchen aufnimmt.

Chlorophyll
Hier siehst du eine Pflanze in Nahaufnahme. Die Zellen enthalten das grüne Chlorophyll.
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Wikipedia/Kristian Peters

Am Spross bilden sich die ersten grünen Blätter. Die Grünfärbung wird durch den Farbstoff Chlorophyll hervorgerufen. Er erscheint grün, weil er nur den grünen Anteil des Sonnenlichts reflektiert, also zu unseren Augen zurückwirft. Die anderen Farben, aus denen das Sonnenlicht besteht, werden „verschluckt“ – man sagt auch absorbiert. Wie das mit den Lichtfarben genau funktioniert und wie sich das weiße Licht der Sonne aus verschiedenen Farben zusammensetzt, kannst du im Lernmodul Licht auf diesen Seiten nachlesen. Das Chlorophyll befindet sich in speziellen Bereichen der Zelle, den sogenannten Chloroplasten. Im Winter zieht die Pflanze das grüne Chlorophyll aus den Blättern zurück, um es für das kommende Jahr zu speichern. Daher verliert das Laub im Herbst seine grüne Farbe und wird so schön bunt. Und im Frühling kommen dann wieder neue grüne Blätter.