Zwei Mini-Experimente

Um das besser zu verstehen, kannst du zunächst einmal zwei Mini-Experimente durchführen. Das Gas, das du dabei benutzt, ist nicht heiß – also keine Sorge! Aber das ist auch egal: Ob heiß oder nicht heiß – wichtig ist erst einmal nur, dass da ein Gas ausströmt. Beim ersten Mini-Versuch ist das einfach ganz normale Luft. Denn hier pustest du einen Luftballon auf und lässt ihn los, ohne ihn zu verknoten. Die Luft strömt aus der Öffnung heraus und bewegt den Ballon in die andere Richtung. Vom Prinzip her ist das genauso wie bei Raketen.

Für das zweite Mini-Experiment brauchst du eine Brausetablette und das Röhrchen, in dem diese Tabletten üblicherweise drin sind. Oft sind das Vitamintabletten, von denen man eine in ein Glas mit Wasser füllt – und dann löst sich die Tablette auf, es sprudelt etwas und ein Gas bildet sich. Bei unserem Versuch läuft das etwas anders ab: Du leerst das Röhrchen aus und tust nur eine halbe Brausetablette hinein. Dann muss es schnell gehen: Du gibst ein wenig Wasser ins Röhrchen, machst den Deckel drauf und stellst es auf den Deckel, also falschherum ab. Geh jetzt sofort ein paar Schritte zur Seite! Denn nach wenigen Sekunden hat sich im Röhrchen so viel Gas gebildet, dass das Röhrchen durch den Druck vom Deckel abgesprengt wird und in die Höhe schießt. Übrigens: Das Experiment machst du am besten draußen im Freien oder – wenn das nicht geht – in der Badewanne. Denn beim Start deiner „Vitamintablettenröhrchenrakete“ kann es ordentlich herumspritzen. Und wiegesagt: Halte beim Start ausreichend Abstand, damit du nicht getroffen wirst!