Dawn

Raumsonde Dawn bei Ceres
Dieses Konzept eines Künstlers zeigt die Ankunft der NASA-Raumsonde Dawn auf dem Zwergplaneten Ceres, dem massivsten Körper im Asteroidengürtel. Dawn ist die erste Mission, die einen Zwergplaneten besucht – einen runden Körper, der die Sonne umkreist, aber im Gegensatz zu einem Planeten seine Umlaufbahn nicht von anderen Objekten freihält.
Credit:

NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA

DownloadDownload

Die Dawn-Mission der NASA wurde am 27. September 2007 gestartet. Sie wurde konzipiert, um zwei große Körper im Asteroidengürtel zu untersuchen und Fragen zur Entstehung des Sonnensystems zu klären. Ceres und Vesta wurden als zwei gegensätzliche Protoplaneten ausgewählt, von denen der erste offensichtlich 'nass' (d.h. eisig und kalt) und der andere 'trocken' (d.h. steinig) ist und deren Akkretion durch die Bildung des Jupiter beendet wurde. Die beiden Körper bilden eine Brücke im wissenschaftlichen Verständnis zwischen der Entstehung von Gesteinsplaneten und den eisigen Körpern des Sonnensystems und zeigen, unter welchen Bedingungen ein Gesteinsplanet Wasser enthalten kann. Dawn trat am 16. Juli 2011 in die Umlaufbahn von Vesta ein und absolvierte eine 14-monatige Erkundungsmission, bevor sie Ende 2012 zu Ceres aufbrach. Sie trat dann am 6. März 2015 in die Umlaufbahn von Ceres ein. Am 31. Oktober 2018 hatte die Dawn-Raumsonde ihren Hydrazin-Treibstoff aufgebraucht und das beendete die Mission. Der Satellit befindet sich derzeit in einer unkontrollierten Umlaufbahn um Ceres.

Während Dawns aktiver Umlaufbahn bestätigten die gewonnenen Daten, dass Vesta die Mutter der HED-Meteoriten (Howardite, Eukrite und Diogenite) ist, die Dawn mit dem großen südpolaren Becken von Vesta in Verbindung brachte. Dawn fand auf der Oberfläche von Vesta auch hydratisiertes und kohlenstoffreiches Material, das von Impaktoren stammt, ein Ergebnis, das aufgrund der Teleskopbeobachtungen vor Dawn unerwartet war. Dawn entdeckte, dass Ceres, der einzige Zwergplanet des inneren Sonnensystems, eine Ozeanwelt ist, auf der Wasser und Ammoniak mit Silikatgestein reagiert haben. Dawn hat auch an mehreren Stellen der Oberfläche von Ceres organische Stoffe gefunden. An Bord von Dawn befinden sich zwei identische deutsche Kameras zur Kartierung und Untersuchung von unregelmäßigen und verkraterten Oberflächen. Sie sammelten Daten in unterschiedlichen Entfernungen von Vesta und Ceres aus verschiedenen Winkeln relativ zur Oberfläche. Neben einem panchromatischen Filter bietet ein Filterrad auch sieben verschiedene Farbkanäle, um die Zusammensetzung und die physikalischen Eigenschaften der Oberfläche zu untersuchen. Neben der Bereitstellung des Detektors und der Elektronik für die Kameras war das DLR im Rahmen seiner Co-I-Beteiligung für die Zuordnung der genauen Koordinaten zu den Dawn-Bilddaten und die Erstellung hochpräziser Karten von Vesta und Ceres einschließlich digitaler Geländemodelle verantwortlich und übernahm auch die Leitung der geowissenschaftlichen Arbeitsgruppe.

Hardware-Beteiligung des DLR-Instituts für Planetenforschung

  • FC (Framing Camera)

Wissenschaftliche Beteiligung des DLR-Instituts für Planetenforschung

  • FC (Framing Camera)

  • VIR (Visual and Infrared Imaging Spectrometer)

Links

Nachrichten

laden