Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation
Das Zentrum für Satellitengestützte Kriseninformation (ZKI®) wurde 2004 gegründet und ist ein Service des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums (DFD) im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Schwerpunkt des ZKI sind Innovationen insbesondere rund um das Thema Erdbeobachtung im Krisenmanagement, die gemeinsam mit Nutzern erarbeitet werden. Diese Dienste können, zum Teil über ISO-zertifizierte Prozesse, auch operationell bereitgestellt werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Beratung und dem Training von Endnutzern beziehungsweise Servicedienstleistern.
Für diese Aufgabenbereiche werden Erdbeobachtungsdaten, wie Satelliten-, Luftbild- oder Drohnenaufnahmen, sowie weitere (Geo-)Daten mittels innovativer Verfahren analysiert und nutzergerecht aufbereitet - insbesondere für die Anwendungsbereiche Notfallkartierungen (etwa bei Überschwemmungen), Zivile Sicherheit, Humanitäre Hilfe und allgemeine Behördenunterstützung.
Seit 20 Jahren ist das ZKI erfolgreich unter anderem durch:
- die Bereitstellung von Satellitendaten und deren Produkte für die Internationale Charta für Weltraum und Naturkatastrophen;
- die Konzeption und Bereitstellung von fernerkundungsgestützten Informationen, zum Beispiel als Lagebild, Monitoringservice (beispielsweise ZKI-Feuerservice) oder in weiteren Formaten für humanitäre oder behördliche Akteure. Diese Informationen beinhalten aktuelle Forschungsergebnisse des DLR und werden unter anderem über etablierte Services verfügbar gemacht (seit 2004 über 1500 Informationsprodukte);
- den Aufbau und Betrieb des europäischen Copernicus Emergency Management Service (CEMS). Der Service wurde erfolgreich an an Industriepartner transferiert;
- den Aufbau und Betrieb eines nationalen Fernerkundungsdienstes für Bundesbehörden im Auftrag des Bundesinnenministeriums. Der Dienst wird nach erfolgreicher Befähigung und Transfer am Bundesamt für Kartographie und Geodäsie als Satellitengestützter Krisen- und Lagedienst (SKD) fortgeführt.
Das ZKI wurde mit der Vergabe der „Ehrennadel der Deutschen Raumfahrt“ für seine "herausragenden Leistungen in der Nutzung von Erdbeobachtungsdaten zur weltweiten Unterstützung des Krisenmanagements nach Naturkatastrophen und in der humanitären Hilfe" von der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) ausgezeichnet.