Korrosionsprüfung
Das Forschungsfeld Leichtbau und Hybridbauweisen beschäftigt sich mit der Thematik des Korrosionsschutzes für den Automobil- und Schienenfahrzeugbau. Speziell an den Fügestellen von Fahrzeugstrukturen im Multi-Material-Design, stellt die Vermeidung von Kontakt-, Spalt- und Spannungsrisskorrosion eine besondere Herausforderung da.
Um die Anfälligkeit einer Materialkombination der wichtigsten Leichtbau-Strukturwerkstoffe (Stahl, Aluminium, Magnesium und CFK/GFK) für Kontaktkorrosion zu charakterisieren und die Schutzwirkung von Beschichtungen bewerten zu können, steht eine Vielzahl von unterschiedlichen Prüfnormen zur Auswahl. Das Institut für Fahrzeugkonzepte verfügt hierfür über ein neues Universalkorrosionsprüfgerät für Salzsprüh-, Schwitzwasser- und Klimawechseltest. Ein zugehöriges Klimamodul ermöglicht Prüfungen im Temperaturspektrum von -40°C bis +70°C. Diese Funktionserweiterung ist vor allem für Korrosionswechseltests nach VDA 233-102 erforderlich, da hierbei eine Kältephase bei -15°C durchlaufen wird. Zudem können auch mit Hilfe des erweiterten Temperaturbereiches Effekte wie Unterwanderungen oder Filiformkorrosion unter reproduzierbaren Bedingungen nachgewiesen werden, und das, im Vergleich zur Freibewitterung, in nur einem Bruchteil der Prüfzeit.
Die wichtigsten Kennzahlen des Universalkorrosionsprüfgerätes
- Temperaturbereich: -40°C bis +70°C (trocken)
- Feuchtebereich: 5% bis 95% rel. Feuchte
Prüfraumvolumen: 450 Liter
- Prüfraumhöhe: 1140 mm
- Prüfraumbreite: 640 mm
- Prüfraumtiefe: 1010 mm
Prüfnormen:
- Korrosionswechseltest nach VDA 233-102
- Salzsprühnebelprüfung nach DIN EN ISO 9227 sowie ASTM B 117
- Salzsprühnebelprüfung mit synthetischem Seewasser nach SWAAT-Test
- Kondenswasser-Klimaprüfung nach DIN EN ISO 6270-2
- Klimawechseltest nach VW PV 1210
- oder auch individuelle Prüfbedingungen