Das Projekt CORUS ist Teil des Europäischen SESAR Programms (Single European Sky ATM Research Programme), einer von der Europäischen Kommission und EUROCONTROL ins Leben gerufenen Initiative zur Vereinheitlichung, Harmonisierung und Synchronisierung der Dienste im Rahmen des europäischen Flugverkehrsmanagements. In CORUS wird zusammen mit Experten aus der bemannten und unbemannten Luftfahrt ein übergreifendes Konzept entwickelt, wie unbemannte Luftfahrtsysteme im untersten europäischen Luftraum (U-Space) in Zukunft betrieben und geführt werden sollten.
Unter der Leitung der "Europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt" (EUROCONTROL) bringt CORUS Experten aus der bemannten und unbemannten Luftfahrtpraxis sowie aus der Forschung und Wissenschaft zusammen. Gemeinsam werden die Partner in den kommenden zwei Jahren ein übergreifendes Konzept entwickeln, welches als Referenz dienen und die sichere Interaktion aller Luftraumnutzer in niedrigen Höhen ermöglichen soll. Dazu werden auch gesellschaftliche und soziale Fragen berücksichtigt. Die in CORUS entstehenden Lösungen werden unter dem Gesichtspunkt einer möglichst breiten Akzeptanz entwickelt, damit unbemannte Luftfahrzeuge ihre Potenziale für Wirtschaft und Gesellschaft in Zukunft besser ausspielen können.
Das DLR-Institut für Flugführung wird in dem Projekt eine Methodik zur Sicherheits- und Risikobewertung von Flugszenarien erarbeiten. Dabei sind insbesondere die Eigenschaften des Fluggebiets, wie Besiedlungs- und Luftverkehrsdichte, aber auch technische und meteorologische Einflüsse im Fokus. Aus der Risikobewertung werden zusätzliche Sicherheits-Anforderungen für unbemannte Luftfahrzeuge im unteren Luftraum abgeleitet. Um eventuelle Zwischenfälle besser verstehen und rückmelden zu können, entwickeln die Forscher zudem Richtlinien und Meldungsabläufe.
Eckdaten
Projekt
CORUS (Concept of Operation for EuRopean UTM Systems)
Mitwirkende
DFS DLR-Institut für Flugführung DSNA ENAV EUROCONTROL (Koordinator) HEMAV NATS UNIFLY Universitat Politècnica de Catalunya
This project has received funding from the SESAR Joint Undertaking under the European Union's Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 763551.