UAS Lab

Die Abteilung Unbemannte Luftfahrzeugsysteme des Instituts für Flugführung forscht seit mehreren Jahren an Konzepten und Technologien, die die Integration von unbemannten Luftfahrtsystemen (UAS) in den kontrollierten und unkontrollierten Luftraum ermöglichen sollen. Lufttaxis, Vertiports, Flüge in urbanen Gebieten und der sogenannte U-space sind dabei wichtige Themen, die mittels des Forschungslabors "UAS Lab" und der generischen UAS-Bodenkontrollstation U-FLY bearbeitet und erforscht werden.

Die Forschenden testen und bewerten neue UAS-Verfahren und -Technologien regelmäßig in Zusammenarbeit mit erfahrenen Endanwendern. Dies geschieht zunächst in der sicheren Simulationsumgebung des UAS-Labors, das in das Validierungszentrum Luftverkehr des DLR integriert ist. In einem weiteren Schritt können anschließend oder ergänzend Flugtests mit Forschungsflugzeugen (u.a. UAS-Demonstrator Dornier Do 228 und mehrere kleine Drohnen) und der Bodenkontrollstation U-FLY durchgeführt werden, z.B. im Nationalen Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme am Flughafen Magdeburg-Cochstedt.

UAS-Bodenkontrollstation U-FLY

Die UAS-Bodenkontrollstation U-FLY des DLR ist in der Lage, vierdimensionale Flugpfade zu erstellen. Die Operateure können mit der U-FLY die Flugpfade und den Status des Fluggeräts hinsichtlich einer Vielzahl von Aspekten wie Sicherheit (z.B. Höhen, Hindernisse und Sperrgebiete), Effizienz (z.B. kürzeste Route, zeitliche Beschränkungen) oder Missionsziele (z.B. Erfassung von Luftbildern) überwachen. Die Bodenkontrollstation ermöglicht auch ein Schwarmmanagement, also das gleichzeitige Überwachen mehrerer unbemannten Luftfahrzeuge. Schnittstellen und Funktionalitäten eines zukünftigen U-Space-Systems in der Bodenkontrollstation unterstützen außerdem die Entwicklung zukünftiger UAS-Anwendungen.

Neben dem UAS-Labor ist die Software der Bodenkontrollstation U-FLY auch auf einem mobilen, ergonomisch optimierten Arbeitsplatz und Bedienerstuhl installiert. Dieser Bedienerstuhl kann in verschiedenen Anwendungen zur Fernsteuerung, -kontrolle und -überwachung von bemannten und unbemannten Luftfahrzeugen eingesetzt werden. Der Bedienerstuhl verfügt über drei 24''-Monitore und einen angeschlossenen Simulationsrechner, auf dem die erforderliche Simulationsumgebung läuft. Mit dem Bedienerstuhl werden eine Reihe von Forschungsfragen bearbeitet, wie z.B. die Entwicklung von intuitiven Anzeigekonzepten für die Fernsteuerung verschiedener Luftraumteilnehmer, die Identifikation der für die UAS-Steuerung benötigten Daten sowie die Schnittstellen- und Prozessentwicklung für die Koordination mit der Flugsicherung.

Kontakt

Dr.rer.nat. Dagi Geister

Abteilungsleiterin Unbemannte Luftfahrzeugsysteme
Institut für Flugführung
Unbemannte Luftfahrzeugsysteme
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig