Ground Based Augmentation System (GBAS)

Ground Based Augmentation System (GBAS)

Das Ground Based Augmentation System (GBAS) ist ein satellitengestütztes Präzisionslandesystem für Flugzeuge. Es ist bedeutend flexibler als das derzeit verwendete Instrumentenlandesystem und kann es in Zukunft ersetzen. Das Institut für Flugführung betreibt am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg eine eigene GBAS-Station.

Seit 2009 ist die experimentelle GBAS-Station der Firma Thales in Betrieb, um Präzisionsanflugverfahren auf Basis von Satellitennavigationsdaten zu erforschen. Die auf dem Niveau einer zertifizierten Anlage arbeitende Installation verfügt über verschiedene experimentelle Konfigurationsmöglichkeiten und wird in verschiedenen Projekten zur Erprobung neuartiger Prozeduren und Führungsmethoden im Flugversuch eingesetzt. Ziele sind dabei meist die Lärmvermeidung und Flugwegoptimierung durch besonders flexible Anflugwege.

Die Funktionsweise von GBAS besteht darin, dass es die von Satelliten empfangenen, relativ ungenauen GPS-Signale analysiert und dem Flugzeug Korrekturwerte zur Verfügung stellt. Damit kann ein ausgerüstetes Flugzeug seine eigene Position hochgenau bestimmen. Darüber hinaus können vordefinierte Anflugpfade versendet werden. Durch diese beiden Komponenten kann eine GBAS-Station von anfliegenden Luftfahrzeugen als Anflughilfe genutzt werden.

Kontakt

Dr.-Ing. Bernd Korn

Abteilungsleiter Pilotenassistenz
Institut für Flugführung
Pilotenassistenz
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig