Systemidentifizierung von Luftfahrzeugen

Die Systemidentifizierung ist ein zentrales Forschungsfeld des Instituts für Flugsystemtechnik. Ziel ist die Erstellung mathematischer Modelle, die beispielsweise das Bewegungsverhalten von Fluggeräten möglichst realitätsnah beschreiben. Grundlage dafür bilden u.a. Messdaten aus Flugversuchen, bei denen gezielte Manöver geflogen werden.

Die so erstellten Modelle von Fluggeräten oder deren Komponenten kommen in der wissenschaftlichen Analyse der Flugmechanik und Flugeigenschaften zum Einsatz, ebenso in Flugsimulatoren, wie zum Beispiel dem Simulatorzentrum AVES (Air Vehicle Simulator) oder bei der Entwicklung von Flugregelungs- und Pilotenassistenzsystemen.

Bereits seit den 1970er Jahren erforscht das Institut eine Vielzahl unter-schiedlicher Luftfahrzeuge. Dazu gehören klassische Flächenflugzeuge wie der Airbus A300 bis A340, militärische Fluggeräte wie C-160, X-31, der MRCA-Tornado und der Eurofighter, Hubschrauber wie die Bo 105, SA 330 und H 135 sowie unbemannte Systeme, Fallschirme, Triebwerke und Raketen.

Essentiell dafür ist die umfangreiche Expertise des Instituts in der Planung und Auswertung von Flugversuchen. Methoden zur Datenkompatibilitäts-überprüfung und der Flugpfad-Rekonstruktion sind zentrale Bestandteile der Analyse. Mit eigens entwickelten Software-Tools hat das Institut zahlreiche industrielle Versuchskampagnen begleitet – unter anderem für Airbus und Embraer.