Die Entwicklung sicherheitskritischer Systeme ist ein anspruchsvoller Prozess, der die Einhaltung zahlreicher Randbedingungen erfordert. Um die Entwicklungszeit zu verkürzen und die Nachvollziehbarkeit zu erhöhen, setzt das DLR auf moderne modellbasierte Methoden, die kontinuierlich weiterentwickelt und angewendet werden.
Die Forschungsgruppe verfolgt das Ziel, den digitalen Entwurf, beispielsweise das Digital Engineering zukünftiger Flugzeugsysteme, nachhaltig zu unterstützen und zu optimieren. Durch die Entwicklung innovativer Methoden und intelligenter Werkzeuge optimieren wir die Prozesse, um die Effizienz zu steigern und Zeit- sowie Risikoaspekte in der Entwicklung zu reduzieren.
Die Optimierung von Entwicklungsprozessen berücksichtigt alle Phasen der Produktentwicklung. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Systemarchitekturentwurf, bei dem Standards wie das V-Modell, ein Vorgehensmodell für die Softwareentwicklung, sowie Zulassungsrichtlinien ARP4754 und ARP4761 in der Luftfahrtentwicklung berücksichtigt werden, um Sicherheit und Zuverlässigkeit frühzeitig zu integrieren.
Im Bereich Model-Based Systems Engineering (MBSE) werden digitale Entwurfsmethoden entwickelt und mit modernen Ansätzen aus der IT, wie künstlicher Intelligenz (KI), Ontologien und Knowledge-Based Engineering (KBE) verknüpft. Die Methoden werden in moderne Entwicklungswerkzeuge integriert, um die Praxisanwendung zu optimieren. Agile Arbeitsweisen ermöglichen hierbei Kollaboration und Flexibilität, während die Integration mit Analysewerkzeugen die Prozessautomatisierung fördert, die Produktivität steigert und Datenkonsistenz durch einen nahtlosen Übergang sicherstellt.
Die Forschungsergebnisse werden in Systementwürfen für zivile und militärische Fluggeräte angewendet und demonstriert. So wird die Leistungsfähigkeit gesteigert und ein Beitrag zur Sicherheit der Systeme geleistet.
