Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin ist neuer strategischer Partner im Exzellenzcluster CeTI der TU Dresden

©CeTI/Tina Bobbe

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- Das Excellenzcluster Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop (CeTI) der TU Dresden geht ab 1. Januar 2026 für sieben Jahre in die zweite Förderperiode – neu mit dabei sind die Abteilung für Luft- und Raumfahrtpsychologie und die Abteilung Schlaf und Humanfaktoren des DLR.
- Erstmalig wird damit die Raumfahrtforschung am DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin im Rahmen eines Exzellenzclusters der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
- Im „CeTI Use Case Space“ werden innovative multisensorische Lösungen zur Verbesserung der räumlichen Orientierung und Leistungsfähigkeit sowie zur Reduktion der sozialen Isolation während einer Weltraummission entwickelt
- Schwerpunkte: Raumfahrt, Raumfahrtmedizin, Raumfahrtpsychologie
Das DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin ist in der zweiten Förderperiode als neuer strategischer Partner im Exzellenzcluster Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop (CeTI) der TU Dresden eingestiegen. Ziel von CeTI ist es, innovative Lösungen für große globale Herausforderungen zu entwickeln, darunter Pandemien, alternde Gesellschaften, Fachkräftemangel, Klimawandel und geopolitische Probleme. Aufbauend auf der ersten Förderungsphase (CeTI1) werden mit CeTI2 vielfältige Anwendungsfälle untersucht, darunter immersive Fernzusammenarbeit, Reduzierung von Reisen durch fortschrittliche Telepräsenz und technologische Unabhängigkeit durch interne Entwicklung. Somit betreibt CeTI2 weiterhin interdisziplinäre Forschung auf Weltklasseniveau, fördert junge Talente, übt vielfältigen gesellschaftlichen Einfluss aus und fördert Industriepartnerschaften.
Verbesserung der menschlichen Leistungsfähigkeit und sozialen Beziehungen während einer Weltraummission
Mit der Beteiligung an CeTI wird die langjährige erfolgreiche Kooperation zwischen der Abteilung Luft- und Raumfahrtpsychologie des Instituts – vertreten durch Dr. Katja Gayraud – und der Professur für Ingenieurpsychologie und angewandte Kognitionsforschung der TU Dresden – vertreten durch Prof. Dr. Sebastian Pannasch – weiter ausgebaut. Für die zweite Förderphase kommt im Exzellenzcluster der Anwendungsbereich „Space“ hinzu, mit dem Ziel, Astronautinnen und Astronauten unter den extremen Bedingungen des Weltraums mit cyber-physischen Systemen zu unterstützen (Anwendungsbereich „Space“i). Mithilfe neuer multisensorischer Lösungen soll zukünftigen Crewmitgliedern die räumliche Orientierung in Schwerelosigkeit und das Erlernen komplexer Fähigkeiten erleichtert und dadurch die Missionssicherheit gestärkt werden. Taktiles Feedback, Virtual Reality und soziale Robotik sollen außerdem das Gefühl sozialer Isolation während Weltraummissionen reduzieren.
„Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit der TU Dresden und dem DLR-Institut für Robotik und Mechatronik neue Wege zu erforschen, um die menschliche Leistungsfähigkeit und die sozialen Beziehungen zur Erde während Weltraummissionen zu verbessern.“, erklärt Dr. Christian Mühl als angehender Projektkoordinator auf Seiten des Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin.
Das DLR-Institut für Robotik und Mechatronik entwickelte bereits in der ersten Förderperiode neue haptische Geräte für das taktile Internet sowie fortschrittliche Regelungsalgorithmen für stabile Teleoperation. Als etablierter Kooperationspartner setzt das Institut diese erfolgreiche Zusammenarbeit in der zweiten Förderperiode mit der TU Dresden fort, um neue Anwendungen und Systeme für das taktile Internet zu realisieren.