Abteilung Metabolismus und menschliche Leistungsfähigkeit

Training bei simulierter Schwerkraft mit zwei Teilnehmern auf der DLR-Kurzarm-Humanzentrifuge
Auf der DLR-Kurzarm-Humanzentrifuge werden neue Trainingsmethoden in simulierter Schwerkraft als mögliche Maßnahme zum Erhalt der menschlichen Gesundheit bei Langzeit-Weltraummissionen und auf der Erde untersucht.

Körperliche Aktivität und muskuläre Beanspruchung sind entscheidend für einen gesunden Stoffwechsel sowie für die Erhaltung von Muskel- und Knochenfunktion. Anhaltende Inaktivität hingegen begünstigt Dekonditionierung, Fettleibigkeit, Insulinresistenz und andere metabolisch bedingte Funktionsstörungen. Diese Prozesse sind nicht nur im Alltag von Bedeutung, sondern auch bei längeren Aufenthalten im Weltraum. Ziel unserer Forschung ist es, durch innovative, evidenzbasierte Maßnahmen Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Menschen in herausfordernden Umwelten zu erhalten und zu fördern.

Die Abteilung Metabolismus und menschliche Leistungsfähigkeit untersucht die Mechanismen körperlicher Abbauprozesse mit dem Ziel, diese frühzeitig zu erkennen, besser zu verstehen und gezielte Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Im Fokus stehen dabei die physiologischen Auswirkungen von körperlicher Aktivität und muskulärer Beanspruchung sowie deren Einfluss auf Muskeln, Knochen und den Stoffwechsel.

Vertiefte Analysen organspezifischer Stoffwechselvorgänge, einschließlich der mitochondrialen Funktion, und ihrer systemischen Wechselwirkungen – ergänzt durch genetische Modelle – bilden die Grundlage für personalisierte und evidenzbasierte Interventionen. Nicht-invasive bildgebende Verfahren, sowie Untersuchungen an älteren Menschen und Patientinnen und Patienten ermöglichen es, immobilisationsbedingte Veränderungen gezielt von primär alters- oder krankheitsbedingten Prozessen abzugrenzen.

Aus diesen Erkenntnissen entwickeln wir gezielte Trainings- und Ernährungsstrategien – etwa zur Erhaltung der körperlichen Fitness von Astronautinnen und Astronauten unter Weltraumbedingungen oder zur Förderung von Gesundheit und Lebensqualität im Alter und bei chronischen Erkrankungen. Unsere Forschung folgt dabei einem translationalen Ansatz – von der molekularen Ebene bis zur Anwendung am Menschen.

Arbeitsgruppe

Translationale Stoffwechselforschung (Prof. Dr. Dominik Pesta)

  • Klinische und translationale Aspekte des Energiestoffwechsels, gewebsspezifische Mitochondrienfunktion, euglykämisch-hyperinsulinämischer Clamp-Test, Bioprobenmanagement
  • Studien zur Wirkung veränderter Schwerkraftbedingungen (z.B. Kurzarmzentrifugation) auf Leistungsfähigkeit und Trainierbarkeit

Team

Training und Gegenmaßnahmen (Dr. Timo Frett)

  • Trainingsstudien, muskuloskelettale Bildgebung, Entwicklung von Trainingsgegenmaßnahmen

Kontakt

Univ.-Prof. PD. Dr. Dominik Pesta

Kommissarische Leitung Metabolismus und menschliche Leistungsfähigkeit
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin
Metabolismus und menschliche Leistungsfähigkeit
Linder Höhe, 51147 Köln

Dr. oec. troph. Petra Frings-Meuthen

Stellvertretende kommissarische Leitung Metabolismus und menschliche Leistungsfähigkeit
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin
Metabolismus und menschliche Leistungsfähigkeit
Linder Höhe, 51147 Köln