Eu:CROPIS

Der Start von Eu:CROPIS (Euglena and Combined Regenerative Organic-food Production in Space) erfolgte am 3. Dezember 2018. Hauptnutzlast sind zwei Gewächshäuser als in sich geschlossene Systeme, in denen die Umweltbedingungen von Mars und Mond simuliert werden. Darin wird das Wachstum von Tomaten mit Hilfe von Sensoren und Kameras erfasst. In diesem Lebenssystem wird das Abfallprodukt Urin als Dünger genutzt und so das Langzeit-Wachstum für Astronauten-Habitate auf Mond oder Mars erprobt.

Zusätzlich sind drei sekundäre Nutzlasten an Bord: Ein weiteres biologisches Experiment “PowerCells in Space”, das sich mit der synthetischen Biologie (vom NASA Ames Research Center) beschäftigt, ein Strahlungsmessgerät (RAMIS) liefert Strahlungsfeldmuster innerhalb und außerhalb des Satelliten und eine skalierbare Onboard-Computing-Plattform namens SCORE.

Die geplante Missionsdauer beträgt 16 Monate.

Für die Simulation der Schwerkraft ist ein 230 kg leichter Satellit gebaut worden, der in 575 km Höhe um seine Längsachse rotiert.

Je nach Rotationsgeschwindigkeit wird dadurch eine 0,16-fache Erdgravitation (vergleichbar mit der Anziehungskraft des Mondes) oder eine 0,38-fache Erdgravitation (vergleichbar mit dem Schwerefeld des Mars) erzeugt.

Die Satellitenmission wurde durch die DLR Programmdirektion Weltraum initiiert. Hauptverantwortung für die Mission liegt beim DLR Institut für Raumfahrtsysteme (Bremen). Ähnlich wie bei der BIRD Mission unterstreicht das DLR seine Fähigkeit, einen Satelliten zu entwerfen, zu bauen, zu starten und zu betreiben. Die wissenschaftliche Seite der Mission unterliegt der Verantwortung vom DLR Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin und der Universität von Erlangen. Das Bodensegment wird vom DLR Raumflugbetrieb mit der Bodenstation Weilheim und dem GSOC als Kontrollzentrum betrieben.

Startdatum

03. Dezember 2018

Orbit

Sonnensynchron

Bahnhöhe

575 km

Masse

230 kg

Dimensionen

1,0 m x 1,1 m

Startort

Vandenberg, CA, USA

Trägerrakete

Falcon 9

Kontrollzentrum

DLR / GSOC

Bodenstationen LEOP:

Weilheim, O’Higgins, Spitzbergen, St. Hubert, Saskatoon

Bodenstationen

Weilheim