Das RSC³ präsentiert Responsive Space auf der DWT Veranstaltung



- Die Konferenz "Angewandte Forschung für Verteidigung und Sicherheit in Deutschland" wurde von der Studiengesellschaft der DWT (Die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e.V.) organisiert und vom 19. - 21. März 2024 ausgetragen.
- Die Konferenz soll den Austausch und die Vernetzung rund um Forschung im Verteidigungsbereich zwischen Wissenschaft, der Verteidigungsindustrie, der Bundeswehr, des öffentlichen Dienstes, der Ministerien und Parlamente in Deutschland ermöglichen und fördern
- Das RSC³ ist als Teil des DLR Standes auf der Konferenz mit drei Vorträgen vertreten
- Im Fokus des Auftrittes stand das Responsive Space Cluster Competence Center (RSC³) sowie die ausgewählten Projekte REACTS und Digitale Phased-Array-Antennensysteme.
Das RSC³ stellt sich vor: Responsive Space
Das RSC³ war auf der diesjährigen Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) in Bonn mit drei Vorträgen und drei Exponaten auf dem DLR Stand beteiligt. Im Fokus des RSC³ Auftrittes auf der DWT standen das Thema Responsive Space, das EU Projekt REACTS und Digitale Phased-Array-Antennensysteme. Das Kompetenzzentrum wurde vertreten durch den Einrichtungsleiter Dr. Andreas Ohndorf, Leiter Technologie Wolfgang Jung, Chef des Stabes Dr. Hans-Albert Eckel, Dr. Alexander Köhler und Sacha Tholl aus der Abteilung Bodensegment des RSC³.
Dr. Andreas Ohndorf und Wolfgang Jung stellten das RSC³ zunächst gemeinsam vor, im Fokus stand der Themenkomplex Responsive Space. Dabei handelt es sich um die Fähigkeit reaktionsschnell Satelliten in den Erdorbit starten zu können oder bereits im Weltraum befindliche Satelliten zu rekonfigurieren um u.a. ausgefallene Satelliten zu ersetzen oder diese zu ergänzen. Der Ausbau dieser Fähigkeit auf nationaler Ebene soll die Resilienz kritischer Weltrauminfrastruktur stärken, sowohl für Europa als auch im Rahmen der NATO. Vor diesem Hintergrund entwickelt das RSC³ die nötige Technologiebasis und demonstriert innovative Technologien in einem operativen Umfeld.
Vorträge aus dem RSC³
Im direkten Anschluss folgt die Vorstellung des Projektes REACTS. Unter der Leitung des RSC³ geht es bei REACTS um die Entwicklung eines europäischen Netzwerkes zur reaktionsfähigen Satellitenverbringung. Reaktionsfähig bedeutet in diesem Kontext die Fähigkeit, Satelliten, innerhalb von 72 Stunden, in erdnahe Umlaufbahnen zu verbringen um strategische, operative oder taktische Bedürfnisse abzudecken, die sich entweder aus Mangel, Ausfall oder Beeinträchtigung vorhandener Weltraumressourcen ergeben. So soll Resilienz und Reaktionsfähigkeit hinsichtlich weltraumgestützter Aufklärung und Überwachung sowie Satellitenkommunikation verbessert werden. An REACTS sind insgesamt 39 europäische Institutionen und Unternehmen aus 13 EU-Ländern und Norwegen beteiligt.
Exponate des RSC³ auf dem DLR Stand
Das RSC³ präsentierte sich mit drei Ausstellungsstücke auf dem DLR Stand. Hierbei handelt es sich um das Exponat "MoMo" zur Demonstration der Schlüsseltechnologie Laserkommunikation und das Exponat des Kleinsatelliten OTTER. Außerdem war ein Modell der am Standort befindlichen Laserbodenstation LaBoT aufgebaut, um einen wichtigen Teil der Forschungsinfrastruktur des Standortes Trauen zu präsentieren.
- LaBot (Laserbodenstation): Das Laser-Bodenstation Trauen Exponat zeigt ein Nachbau des sich in Trauen befindlichen realen Aufbaus. Die LaBoT bestehet aus einem Spiegelteleskop und einem sich darin befindlichem optischen Instrument zur Laserkommunikation und ermöglicht so Tests zur Laserkommunikation mit Satelliten unter realen Einsatzbedingungen.
- MoMo: Das Ausstellungsstück „Morse Mock-Up“ (MoMo) soll die Schlüsseltechnologie Laserkommunikation mit Kleinstsatelliten demonstrieren. Dazu besteht es aus zwei Komponenten: dem Satellitenmodell „6U CubeSat“ und dem Bodenstationsmodell „Labot“ (Laser Bodenterminal). Ein grüner Laserstrahl überträgt Daten in Form von Morse-Zeichen
- Kleinsatellit OTTER: Das OTTER Exponat zeigt den Kleinstsatelliten und seine Komponenten. Die Kleinsatellitenmission OTTER umfasst die Planung, Integration, Erprobung, den Start und den Betrieb eines Kleinsatelliten in Zusammenarbeit mit Industriepartnern. Es geht um zwei wichtige Konzepte für Responsive Space: Inbetriebnahme und Agilität. OTTER soll hierfür erst in einen sehr niedrigen Erdorbit gestartet werden, dort zunächst eine beschleunigte Inbetriebnahme demonstrieren und im Weiteren Agilität im Orbit durch eine Orbiterhöhung auf 400 Kilometer Höhe unter Beweis stellen.



Auf der Konferenz wurden 40 Fachsessions mit insgesamt 165 Vorträgen präsentiert. Über 600 Konferenzteilnehmer verfolgten das Programm im Maritim Hotels Bonn. Unter anderen war das Bundesministerium für Verteidigung, der Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, Fraunhofer-Gesellschaft und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt vertreten.