Grüner Wasserstoff mit höherer Stromdichte

REDHy

Im Forschungsprojekt REDHy entwickeln Forschende des DLR-Instituts Technische Thermodynamik und deren Partner einen neu konzipierten Elektrolyseur. Der REDHy-Ansatz ist äußerst anpassungsfähig, langlebig, umweltfreundlich, inhärent sicher, kosteneffizient und ermöglicht die Produktion von grünem Wasserstoff bei hohen Stromdichten. Im Gegensatz zu SoA-Elektrolyseuren ist REDHy völlig frei von kritischen Rohstoffen und benötigt keine fluorierten Membranen oder Ionomere. Ziel ist es, einen Prototyp zu entwickeln, der in Laborumgebung unter den vereinbarten Bedingungen betrieben werden kann (TLR4).

Redox-Mediator vermittelte, kostengünstige und hocheffiziente Technologie zur Produktion von grünem Wasserstoff ohne kritische Materialien

Das REDHy-System basiert auf dem Prinzip der Redox-Flow-Batterie. Als Elektrolyt werden Redox-Mediatoren verwendet. Der innovative Ansatz ist die Wasserstoff- und Sauerstoffproduktion durch einen dreistufigen Prozess zu trennen. Die drei Stufen sind unterteilt in 1) Wasserdissoziation, 2) elektrische Speicherung und 3) grüne Wasserstoff- und Sauerstoffentwicklung über eine heterogene chemische Reaktion. Durch den Wasserdissoziationsschritt und der Redoxvermittlerreaktionen umgeht REDHy den elektrochemisch trägen Wasserspaltungsprozess, was zu einer geringeren Überspannung und kostengünstigen Materialien führt. Durch das Vermeiden von kritischen Rohstoffen, wie z. B. Titan und Platin, können die Kosten reduziert werden. Das System soll außerdem die Verwendung von Meerwasser erlauben.

Entkoppelte Wasserstoff- und Sauerstoffproduktion

Die Entkoppelung der Gasentwicklung von der Zelle durch eine Verlagerung in einen externen Behälter trägt zu einer Steigerung der Sicherheit bei. So kann z. B. die Wasserstoff- und Sauerstoffproduktion außerhalb eines Gebäudes erfolgen. Die Gasentwicklung erfolgt in dem Behälter durch die Reaktion an einem heterogenen Katalysator. Zuvor wird an der bipolaren Membran Wasser in ein Proton und ein Hydroxidion geteilt. Die Protonen reagieren auf der Wasserstoffseite am heterogenen Katalysator zu Wasserstoff. Auf der Sauerstoffseite reagieren die Hydroxidionen am heterogenen Katalysator zu Sauerstoff und Wasser.

Technische Ziele des Projekts

  • Entwicklung eines großflächigen kurzen Stacks mit 5 Zellen
  • Eine aktive Fläche von 100 cm²/Zelle
  • Nennleistung von 1,5 kW
  • Energieverbrauch von 48 kWh/kg Wasserstoff
  • Energieeffizienz über 82 %
  • Nennstromdichte von 1,5 A/cm²
  • Degradationsrate von 0,1 %/1000 Stunden

Projekt

REDHy

Laufzeit

1.1.2024 - 31.12.2027

Projektbeteiligte

  • DLR-Institut für Technische Thermodynamik
  • Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS)
  • Uniresearch BV
  • Universitat Politecnica de Valencia (UPV)
  • Cutting-Edge Nanomaterials CENmat
  • Consiglio Nazionale della Ricerche (CNR)

Förderung

EU-finanziert: Horizon Europe

weiterführende Links

https://redhy.eu/

Kontakt

Prof. Dr. rer.nat. K. Andreas Friedrich

Abteilungsleiter Elektrochemische Energietechnik
Institut für Technische Thermodynamik
Elektrochemische Energietechnik
Pfaffenwaldring 38-40, 70569 Stuttgart