Forschungsprojekt EcoCab

Entwicklung nachhaltiger Niedrigenergiekabinen für den Schiffbau

Credit:

BMWK

Bei Kreuzfahrtschiffen fällt ein signifikanter Anteil der verbauten Materialien und des Energieverbrauchs auf die große Anzahl von Passagierkabinen. Jedes einzelne Schiff ist mit 3.000 Stück und mehr ausgestattet. Durch die Entwicklung innovativer Konzepte und technischer Lösungen in Schiffkabinen lieferte das Projekt EcoCab einen wichtigen Beitrag für die Planung einer ganzheitlichen Strategie zur Verbesserung der Effizienz und Nachhaltigkeit im gesamten Schiffbau. Dazu zählt sowohl die Neuentwicklung eines elektrischen Versorgungssystems auf Grundlage erneuerbarer Energien als auch das Konzept eines volldezentralen Klimasystems für jede einzelne Kabine. Zusätzlich wurden alternative Materialien identifiziert, die dem Cradle-to-Cradle-Prinzip entsprechen, also einer Kreislaufwirtschaft, in der natürliche Materialien genutzt und nachhaltig zurückgeführt werden können.

Forschungsprojekt EcoCab

 

Laufzeit

April 2019 bis März 2022

Förderung durch

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI)

Projektbeteiligte

  • MEYER WERFT GmbH & Co.KG
  • Fraunhofer-Institut für Bauphysik
  • EPEA Internationale Umweltforschung GmbH
  • MAC Hamburg GmbH
  • Leuphana Universität Lüneburg

Assoziierte Projektpartner:

  • EMS PreCab GmbH
  • Lloyd’s Register EMEA

Innerhalb des Verbundprojekts EcoCab befasste sich das Institut für Vernetzte Energiesysteme mit zwei Schwerpunkten. Zum einen ging es um die ganzheitliche Bewertung der neu entwickelten Schiffkabinenkonzepte und –technologien nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten. Damit wurde deren Optimierungspotenzial im Vergleich zu herkömmlichen Technologien identifiziert. Hierfür wurde zunächst der Begriff der Nachhaltigkeit im Schiffbau eindeutiger definiert und relevante Bewertungskriterien abgeleitet. Zum anderen wurde ein neues elektrisches Kabinennetz realisiert, welches mit seinen Komponenten, seiner Topologie und seinem Management drei relevante Punkte adressiert: die Steigerung der Effizienz, die Integration von Photovoltaik für eine gesteigerte Autarkie sowie eine verbesserte Stabilität des Stromnetzes durch die Einbindung von elektrischen Speichern.

Kontakt

Sektorenkopplung – Gebäude

Forschungsgruppe
Institut für Vernetzte Energiesysteme