Forschungsprojekt STAWESOM

Stabilitätsbezogene Weiterentwicklung von Energiesystem-Optimierungsmodellen

Credit:

BMWK

Die Sicherstellung der Systemstabilität ist entscheidend für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung. In Zeiten zunehmender Nutzung erneuerbarer Energien und der Kopplung verschiedener Energiesektoren ist es deshalb wichtig, dass die Systemstabilität bereits in der Ausbauplanung von Energieversorgungssystemen berücksichtigt wird. Herkömmliche Optimierungsmodelle, wie sie in der Energiesystemanalyse zum Einsatz kommen, sind oft nicht in der Lage, diese dynamischen Aspekte zu erfassen, was zu unpräzisen Lösungen und erhöhten Kosten führen kann. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt STAWESOM zielt darauf ab, neue Methoden zu entwickeln und anzuwenden, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Forschungsprojekt STAWESOM

 

Laufzeit

Januar 2023 bis Dezember 2025

Förderung durch

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Projektbeteiligte

  • Universität Stuttgart, Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik
  • Institut für Vernetzte Energiesysteme

Ziel des Projektes STAWESOM ist es, die dynamische Stabilität in Energiesystem-Optimierungsmodellen besser zu integrieren. Dazu entwickeln die Projektbeteiligten neue Methoden, die die dynamischen Aspekte der Sektorenkopplung berücksichtigen und in das am DLR entwickelte Energiesystem-Optimierungsmodell REMix integriert werden. Um die Komplexität des Modells handhabbar zu halten, werden dabei vereinfachte Nebenbedingungen genutzt. Die Ergebnisse werden anschließend mit herkömmlichen Vorgehensweisen der Netzausbauplanung verglichen. Hierfür werden im Rahmen des Projekts neue Netzdatensätze erstellt, die – ebenso wie die zu entwickelnden dynamischen Simulationsmodelle – der Forschungscommunity in offener Form zur Verfügung gestellt werden.

Am Institut für Vernetzte Energiesysteme liegen die Arbeitsschwerpunkte im Projekt STAWESOM zunächst in der Entwicklung einer transparenten Datengrundlage, die dynamische Aspekte von Systemkomponenten berücksichtigt. Das Projektteam erstellt Methoden zur Berücksichtigung der dynamischen Netzstabilität in der Energiesystemplanung und entwickelt ein Verfahren zur Identifikation stabilitätskritischer Netzsituationen und Störungen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die methodische Erweiterung des Modellierungstools REMix: Hier geht es darum, die oben beschriebene dynamische Stabilität zu integrieren und die Szenarienzahl zu reduzieren, und anschließend in der Anwendung einen Vergleich dieser Methoden mit bisherigen Vorgehensweisen vorzunehmen.

Die Projektergebnisse werden regelmäßig in Workshops präsentiert, um die entwickelten Methoden zu diskutieren und Handlungsoptionen für Politik und Industrie zu erarbeiten. Diese neuen Ansätze tragen dazu bei, die Stabilität und Effizienz zukünftiger Energiesysteme zu verbessern und somit die Energiewende sicher und kosteneffizient zu gestalten.

Kontakt

Energiesystemmodellierung

Forschungsgruppe
Institut für Vernetzte Energiesysteme