Lloyd’s Register übernimmt Zertifizierung des DLR-Forschungsschiffs

Die Klassifikationsgesellschaft Lloyd‘s Register wurde von der Lloyd Werft mit der Begutachtung und Zertifizierung des Anfang des Jahres in Auftrag gegebenen DLR-Forschungsschiffs beauftragt. Sie hat zur Aufgabe, die Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben zu prüfen – von der technischen Zuverlässigkeit der Schiffskonstruktion über die Schiffsicherheit und den Umweltschutz bis hin zu den Arbeitsbedingungen an Bord. Die Einhaltung der geltenden Mindeststandards wird mit einer Zertifizierung durch die Klassifikationsgesellschaft bestätigt.

Ein besonderes Augenmerk gilt der Nutzung und dem Betrieb von Komponenten zur Energieerzeugung. Da das Schiff modular aufgebaut sein wird und ein Austausch einzelner Energiesystemkomponenten möglich sein soll, erfordert dies eine enge Zusammenarbeit der Beteiligten von Beginn an.

Neue Technologien, die an Bord erprobt werden, müssen in einen zertifizierten Schiffsbetrieb integriert werden – unter strikter Wahrung der Sicherheit von Mannschaft, Umwelt und Schiff. Wissenschaftliche Messreihen und technische Erprobungen ermöglichen es, die Zuverlässigkeit, Effizienz und Machbarkeit der Technologien unter realen Bedingungen zu untersuchen. Damit werden im aktiven Schiffsbetrieb Aspekte untersucht, die bisher vor der Bordinstallation von Komponenten an Land überprüft und zertifiziert wurden.

Für die Planungssicherheit der maritimen Wirtschaft bei Investitionen in zukunftsfähige Lösungen ist diese Praxis entscheidend: Für viele alternative Energiesysteme und neuartige Treibstoffe fehlen bislang reale Vergleichsdaten. Das DLR freut sich, mit Lloyd‘s Register einen erfahrenen und innovativen Partner für diese Aufgabe an der Seite zu haben.