Abteilung für Solar-Terrestrische Kopplungsprozesse

Die Abteilung für Solar-Terrestrische Kopplungsprozesse untersucht Prozesse im erdnahen Raum, um das Verständnis der komplexen Kopplungsmechanismen vor allem in der Thermosphäre und Ionosphäre zu vertiefen und Informationen über mögliche Weltraumwettergefahren und deren Vermeidung abzuleiten. Der Schwerpunkt der Abteilung liegt auf der Analyse und Beschreibung vertikaler Kopplungsprozesse von oben (zum Beispiel von Sonne, Magnetosphäre, Plasmasphäre und Ionosphäre) und von unten (zum Beispiel von Litho- und Hydrosphäre, neutrale Atmosphäre). Zu diesem Zweck arbeitet die Abteilung sowohl mit der Analyse von ionosphärischen, thermosphärischen und solaren Beobachtungsdaten als auch mit der Analyse von Ergebnissen physikalischer Modelle. Darüberhinaus ist die Entwicklung datengetriebener physikalischen Modellierung von solar-terrestrischen Kopplungsprozessen auf der Grundlage von energetischen Partikelströmen und Strahlungseffekten sowie entsprechender Ausbreitungseffekte im erdnahen Raum ein wesentliches Ziel. Daher fördert die Abteilung die Entwicklung und den Test von theoretischen Modellen, die die Vorhersage komplexer ionosphärischer Prozesse ermöglichen.

Struktur und Forschungsschwerpunkte der Abteilung:

  • Die Arbeitsgruppe für Terrestrische Kopplungsprozesse wird das Verständnis der physikalischen Kopplungsprozesse zwischen dem Ionosphären -Thermosphärensystem und der darunter liegenden neutralen Atmosphäre vertiefen. Diese Kopplungseffekte von unten tragen wesentlich zur natürlichen Variabilität der räumlichen und zeitlichen Verteilung der ionosphärischen Elektronendichten bei.
  • Die Arbeitsgruppe für Sonnengetriebene Kopplungsprozesse wird sich auf grundlegende Aspekte der Erzeugung und Ausbreitung ionosphärischer Stürme konzentrieren. Wenn von Weltraumwettereffekten in der Ionosphäre gesprochen wird, wird gewöhnlich der Eintrag großer Mengen solarer Energie assoziiert. Deshalb besteht ein großes Potenzial, die Zusammenhänge zwischen Sonnenwindbeobachtungen und ionosphärischer Variabilität zu untersuchen und zu modellieren und die Ergebnisse für die Vorhersage der Entstehung ionosphärischer Störungen und ihrer Ausbreitungsdynamik zu nutzen.
  • Die Arbeitsgruppe für Physikalische Modellierung wird sich mit den komplexen nichtlinearen Interaktionsprozessen in und zwischen Thermosphäre, Ionosphäre und Magnetosphäre befassen. Um das gekoppelte Thermosphären-Ionosphären-Magnetosphären-System zu verstehen und zu bewerten, gibt es keine Alternative zur physikalisch basierten Modellierung.