Abteilung Weltraumwettereinfluss

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Dargestellt werden die direkten Auswirkungen des X9.3-Flare vom 06.09.2017 auf die Ionosphäre, sichtbar durch den plötzlichen Anstiegs des ROTI (Rate of change TEC Index) über Europa. Die Auswirkungen konnten in Echtzeit durch das IMPC (Ionosphere Monitoring and Prediction Center) des DLR beobachtet werden.

Die Abteilung Weltraumwettereinfluss untersucht die Wechselwirkung des Weltraumwetters auf wichtige technologische Systeme und Dienste im Bereich der Satellitennavigation (GNSS) und der Satellitenkommunikation sowie auf boden- und weltraumgestützte Infrastrukturen wie Stromnetze oder Satelliten. Es werden Störungen in der Plasmasphäre und Ionosphäre untersucht um geeignete Indizes zu entwickeln, die den Nutzern im Bereich der Navigation helfen die Auswirkungen des Weltraumwetters auf technische Systeme zu bewerten. So können die Informationen über den ionosphärischen Zustand wesentlich dazu beitragen, sicherheitskritische Situationen (zum Beispiel für das Luftverkehrssystem) oder hohe Kosten durch nutzlose Explorationsansätze (zum Beispiel Untersuchungen zur Erschließung von Offshore-Ressourcen oder zur präzisen Positionierung) zu vermeiden. Die Abteilung betreibt weiterhin den präoperationellen Service IMPC (Ionospehre Monitoring and Prediction Center), der EchtzeitInformationen, Weltraumwetterdaten sowie zugehörige und Warnungen über den aktuellen Zustand der Ionosphäre bereitstellt und das DLR-Weltraumwetterdatenarchiv betreibt.

Struktur- und Forschungsschwerpunkte:

  • Das Themengebiet zu Charakterisierung und Vorhersage von Störungen untersucht ionosphärische Störungen, die durch solar-terrestrische Wechselwirkungen verursacht werden. Dazu gehören spezielle Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zum Einfluss ionosphärischer Effekte auf das präzise und sicherheitskritische GNSS. Die Gruppe entwickelt und demonstriert neue Methoden zur Echtzeitüberwachung ionosphärischer Störungen mittels satelliten- und bodengestützter GNSS-Messungen.

  • Der Themenschwerpunkt Studie von Weltraumwettereinflüssen forscht, um das Wissen über die Wechselwirkungen zwischen Weltraumwetter und menschlichen technologischen Infrastrukturen zu verbessern. Die Forschungsergebnisse unterstützen Betreiber kritischer Infrastrukturen und Dienstleistungen im Bereich der Navigations-, Kommunikations-, Luftfahrt- und Stromnetze, welche sich über den Einfluss ionosphärischer und geomagnetischer Störungen bewusst sein müssen.

  • Die Arbeitsgruppe Prä-operationelle Services und Validierung mit der besonderen Kombination aus wissenschaftlichem Know-How und Datenmanagement bietet prä-operative Weltraumwettervorhersagedienste an und stellen dessen Validierung sicher. Die Gruppe entwickelt Methoden zur Messung, Bewertung und Vorhersage physikalischer und technischer Größen, um die Auswirkungen von Weltraumwetter auf technische Systeme anwendungsgerecht beschreiben zu können.



Dargestellt werden die direkten Auswirkungen des X9.3-Flare vom 06.09.2017 auf die Ionosphäre, sichtbar durch den plötzlichen Anstiegs des ROTI (Rate of change TEC Index) über Europa. Die Auswirkungen konnten in Echtzeit durch das  IMPC (Ionosphere Monitoring and Prediction Center) des DLR beobachtet werden.
Bild: DLR