Forschungsprojekt REfuels-Brazil

Synthetische Kraftstoffe für die Luftfahrt in Brasilien

Forschungsprojekt REfuels-Brazil
Credit:

BMWK

Die Nachfrage an Kraftstoffen in Brasilien steigt mit einer jährlichen Wachstumsrate von rund 5% rapide an. Die Ausweitung des Angebots bisheriger alternativer Kraftstoffe in Brasilien wie Biodiesel und Ethanol kann mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten, bzw. könnte zu verstärkten, unerwünschten ökologischen Nebenwirkungen führen. In der Nationalen Strategie des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Innovation (MCTIC) sind daher alternative Kraftstoffe ein Schwerpunkt, um die steigenden Nachfrage auch zukünftig mit innovativen technologischen Alternativen zu decken und dabei gleichzeitig zur Minderung von Treibhausgasemissionen beizutragen.

Forschungsprojekt REfuels-Brazil

 

Laufzeit

Dezember 2017 bis Juni 2022

Förderung durch

  • Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) der Bundesregierung

Projektbeteiligte

  • Institut für Vernetzte Energiesysteme
  • Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) werden CO2-neutral mittels Strom aus Erneuerbaren Energien (RE) und Kohlenstoffquellen hergestellt. Hierzu werden Elektrolyse-Verfahren und Fischer-Tropsch-Reaktoren eingesetzt. Anschließend wird in konventionalen Raffinerieprozess ein zertifiziertes Kerosin für den Einsatz in Flugzeugen hergestellt. Synthetische Kraftstoffe können direkt in herkömmlichen Fahrzeugen genutzt oder auch mit konventionellen Kraftstoffen kombiniert werden und stellen insb. in der Luftfahrt eine bedeutende Option für den nachhaltigen Verkehr der Zukunft dar. Ziel des Vorhabens ist die Weiterentwicklung von Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien (Solar, Wind, Wasserkraft aber nicht primär Biomasse) und deren Überführung in die Anwendung in Brasilien. Damit können Impulse von globaler Reichweite für den Klimaschutz gesetzt werden.

Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) auf deutscher Seite und mit dem brasilianischen Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation (MCTIC) als brasilianischem Träger durchgeführt. Der Projektansatz sieht Strategieentwicklung, Wissenschaftskooperation, Potenzialuntersuchungen sowie Knowhow- und Technologietransfer vor. Es wird eng mit deutschen und brasilianischen Forschungsinstitutionen und der Industrie beider Länder zusammengearbeitet.

Kontakt

Energieszenarien und Technologiebewertung

Forschungsgruppe
Institut für Vernetzte Energiesysteme