METimage ist eine multispektrale Kamera für meteorologische Anwendungen, die auf den Satelliten EUMETSAT Polar System – Second Generation (EPS-SG) der Europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) ab dem Jahr 2025 zum Einsatz kommen soll. METimage wird unter anderem wichtige Informationen über Wolken, Wolkenbedeckung, Aerosole, Landoberflächen, Ozean-, Eis- und Landoberflächentemperaturen zur Verfügung stellen und damit zu präziseren Wetter- und Klimavorhersagen beitragen.
Das Multispektral-Radiometer METimage nimmt aus einer Orbithöhe von 830 Kilometern alle 1,7 Sekunden Bilder eines Bodenstreifens von 12 mal 2560 Kilometern mit einer Auflösung von 500 Metern auf. Dies wird durch einen rotierenden Spiegel ermöglicht, der die gesamte Erdoberfläche innerhalb eines Tages abtastet. Neben Detektoren, die im sichtbaren Spektralbereich arbeiten, sind Infrarotdetektoren verbaut, die bei Temperaturen unter minus 200 Grad Celsius betrieben werden. METimage nimmt hierdurch 20 verschiedene Spektralkanäle in einem Bereich von 443 Nanometern bis 13.345 Mikrometern auf. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell sowohl in Bezug auf die Anzahl der spektralen Kanäle als auch auf die geometrische Auflösung dar.
Dank dieser Technik kann METimage Wolken, Wasserdampf und Aerosole, Land- und Ozeanoberflächentemperaturen sowie Eisbedeckung, Vegetation und auch Brände hochgenau messen. Dank der hochwertigen METimage-Bilddaten wird es Expertinnen und Experten weltweit möglich sein, deutliche Verbesserungen für die Wetter- und Klimavorhersage zu erzielen.
Satellitendaten sind einer der wichtigsten Eckpfeiler der Wettervorhersage. Sie liefern präzise und umfangreiche Beobachtungen aus Regionen der Erde, die von anderen Messinstrumenten unzureichend oder gar nicht erfasst werden können. Zusammen mit anderen Beobachtungen helfen diese Daten, den aktuellen Zustand der Atmosphäre bestmöglich zu bestimmen. Auf dieser Basis wird durch Vorhersagemodelle die Wetterentwicklung für die kommenden Stunden und Tage berechnet. METimage wird diese Vorhersagen durch seine Präzision entscheidend verbessern. Hierdurch können Menschen so früh wie möglich vor extremen Wetterereignissen gewarnt, aber beispielsweise auch der Klimawandel besser verstanden werden.
Video: Die Deutsche Multispektral-Kamera METimage verbessert die Qualität der Wettervorhersagen
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Video: Die Deutsche Multispektral-Kamera METimage verbessert die Qualität der Wettervorhersagen
Satellitendaten sind einer der wichtigsten Eckpfeiler der Wettervorhersage. Sie liefern präzise und umfangreiche Beobachtungen aus Regionen der Erde, die von anderen Messinstrumenten unzureichend oder gar nicht erfasst werden können. Zusammen mit anderen Beobachtungen helfen diese Daten, den aktuellen Zustand der Atmosphäre bestmöglich zu bestimmen. Auf dieser Basis wird durch Vorhersagemodelle die Wetterentwicklung für die kommenden Stunden und Tage berechnet. METimage wird diese Vorhersagen durch seine Präzision entscheidend verbessern. Hierdurch können Menschen so früh wie möglich vor extremen Wetterereignissen gewarnt, aber beispielsweise auch der Klimawandel besser verstanden werden.
Die METimage-Hardware wurde von der Airbus Defence and Space GmbH zusammen mit über 50 Unterauftragnehmern entwickelt, gebaut und getestet. Das erste METimage-Modell mit einem Wert von rund 300 Millionen Euro ist auf dem Satelliten MetOp-SG A 1 integriert, der im August 2025 starten soll. Zwei weitere METimage-Modelle befinden sich noch in der Fertigung bzw. durchlaufen erste Tests. Diese werden auf den Satelliten MetOp-SG A 2 und A 3 voraussichtlich 2032 und 2039 starten, um bis in die späten 2040er Jahre kontinuierliche Wetterdaten bereitzustellen.
Die Entwicklung und der Bau von METimage wurden von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR koordiniert und vom Bundesministerium für Verkehr (BMV) zusammen mit EUMETSAT finanziert.
Digitales Modell der Multispektral-Kamera METimage
METimage nimmt 20 verschiedene Spektralkanäle in einem Bereich von 443 Nanometern bis 13.345 Mikrometern Wellenlänge auf. Spektralkanäle sind „Farben“ im sichtbaren und nicht sichtbaren Lichtbereich. Zum Vergleich: Das menschliche Auge kann drei Spektralkanäle im Bereich rot, grün und blau mit ungefähr 400 bis 700 Nanometern Wellenlänge wahrnehmen. Die Spektralkanäle für METimage sind so gewählt, dass beispielsweise Wolken von Schnee und Eis unterschieden werden, obwohl beides für das menschliche Auge zunächst weiß erscheint. Über andere Spektralkanäle kann unter anderem erkannt werden, wie hoch Wolken sind, welche Oberflächentemperatur ein Ozean hat, ob etwas Grünes tatsächlich Vegetation ist oder eine Fläche in Brand steht.
Das METimage-Instrument nach erfolgreichem Abschluss der Kalibrationskampagne
Das Multispektralradiometer METimage nimmt aus einem Orbit von 830 Kilometern alle 1,7 Sekunden einen 2.670 Kilometer breiten Bodenstreifen mit einer Auflösung von 500 Metern auf. Dies wird durch einen rotierenden Spiegel ermöglicht, der die gesamte Erdoberfläche innerhalb eines Tages abtastet. Neben Detektoren, die im sichtbaren Spektralbereich arbeiten, sind Infrarotdetektoren verbaut, die bei Temperaturen unter minus 200 Grad Celsius betrieben werden. METimage nimmt hierdurch 20 verschiedene Spektralkanäle in einem Bereich von 443 Nanometern bis 13.345 Mikrometern auf. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell sowohl in Bezug auf die Anzahl der spektralen Kanäle als auch auf die geometrische Auflösung dar.
Bild: 2/3, Credit:
Airbus
METimage misst Wolken in einer bisher nicht möglichen Genauigkeit
Egal ob Sonnenschein, Regen oder Gewitter: Wolken haben einen großen Einfluss auf das Wetter und das Klima. Die vielen unterschiedlichen physikalischen und chemischen Prozesse in kleinen Skalen führen zu Unsicherheiten in den aktuellen Wetter- und Klimamodellen. METimage wird die Wolken in einer bisher nicht erreichten Genauigkeit vermessen und trägt damit zu präziseren Wetter- und Klimavorhersagen bei.
Bild: 3/3, Credit:
EUMETSAT 2024
Das EUMETSAT Polar System
Das EUMETSAT Polar System ist der europäische Beitrag zum System polar umlaufender meteorologischer Satelliten, das gemeinsam mit den USA unterhalten wird. EUMETSAT ist hierbei für den sogenannten Mid-Morning-Orbit zuständig, bei dem der Äquator jeweils um 9:30 Uhr lokaler Ortszeit überflogen wird.
Die geplante nominelle Betriebsdauer der MetOp-SG-Satelliten beträgt 21 Jahre und soll durch drei identische Satellitengenerationen abgedeckt werden. Diese Satelliten sollen neue und bessere globale Wetter- und Klimadaten liefern. Diese Informationen sollen die Wettervorhersagen in Europa und weltweit bis zu zehn Tage im Voraus verbessern.