Dschanibekow-Effekt auf dem Parabelflug
Der Dschanibekow- oder auch Tennisschläger-Effekt ist ein wohlbekanntes Phänomen aus der Mechanik von starren Körpern und beschreibt das Verhalten bei einer freien Rotationsbewegung solcher Körper. Dabei hat im allgemeinen Fall jeder Körper drei ausgezeichnete unterschiedliche Rotationsachsen und nur die Rotation um zwei dieser Achsen ist stabil. Die Rotationen um die verbleibende dritte Achse sind dagegen instabil.
Bei genauerer Betrachtung erlaubt die Rotation um die instabile Achse zwei mögliche Bewegungsmuster. Einerseits gibt es abhängig von der speziellen Form des Körpers eine Torkelbewegung, die sich deutlich von einer gleichförmigen Rotation unterscheiden läßt. Andererseits ist darüberhinaus eine vorausberechnete Bewegung möglich, bei der sich die Drehrichtung des Körpers in regelmäßgigen Abständen und ohne Einfluß äußerer Kräfte von selbst verändert. Die Beobachtung dieser Bewegungsmuster wird ermöglicht durch Experimente in Schwerelosigkeit, wo die freie Rotation nicht überlagert wird dadurch, dass der Körper zu Boden fällt. So wird eine genau Messung und ein Vergleich mit theoretischen Vorhersagen möglich.