Kühlung als kardiovaskuläre Gegenmaßnahme während veränderlicher G-Kräfte

CoolFly

Stabilisierung des Herz-Kreislauf-Systems bei unterschiedlich schnell wechselnden g-Kräften durch periphere Kühlung

Orthostatische Probleme, die bei Beschleunigungen oder Änderungen in der G-Kraft auftreten, stellen häufig auftretende Komplikationen in der Luft- und Raumfahrt dar. Sie sind vor allem aber von vitalem Interesse bei der Planung von Langzeitflügen zum Mond, Mars und anderen Planeten. Eine wirkungsvolle nicht pharmakologische Gegenmaßnahme hierzu könnte die Anwendung von peripherer Kühlung sein. Denn durch sie kommt es zu Vasokonstriktion und Volumenzentralisierung mit Erhöhung des enddiastolischen Volumens kommt, wodurch das Herzzeitvolumen verbessert, die Herzfrequenz gesenkt und der Blutdruck erhöht wird. Durch die Verbesserung des Rückflusses des Blutes zum Herzen könnte der Einsatz peripherer Kühlmethoden daher das Auftreten von orthostatischen Ereignissen, Grey-out und Black-out verringern.

Daher planen wir als Pilotstudie 12 aufrecht stehende Probandinnen und Probanden (sechs Männer, sechs Frauen) im Rahmen von Parabelflügen mit nicht-invasiven peripher Kühlelementen zu behandeln. Um die Wirksamkeit dieser Maßnahme zu testen, möchten wir Herzfrequenz, RR, peripheren Widerstand, Schlagvolumen und peripheren Fluss kontinuierlich überwachen. Zur Bestimmung des zerebralen Blutflusses verwenden wir fNIRS.

Kognitive Tests zum das räumlichen Arbeitsgedächtnis (SWM), schneller visuelle Informationsverarbeitung (RVP) und Reaktionszeit (RTI) sollen helfen, das Paired Associates Learning (PAL) und die räumliche Spannweite (SSP) zu bewerten.