Über einen elektrischen Lufterhitzer, der bis zu Temperaturen von 850 K betrieben werden kann, gelangt vorgewärmte Luft unter Druck zu einem Zerstäuber. Der flüssige Brennstoff, in der Regel Kerosin, wird über Rohrleitungen in die Messstrecke und zum Zerstäuber gefördert und dort zerstäubt. In der von vier Seiten optisch zugänglichen Messstrecke kann der Zerstäubungsvorgang mit optischen Messtechniken charakterisiert werden. Die Hochdruckfenster ermöglichen dabei den Einsatz zahlreicher laseroptischer Messverfahren. Im Abgasstrang wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch katalytisch nachverbrannt.
Der Prüfstand dient dazu, grundsätzliche experimentelle Daten des Zerstäubungsprozesses von Gasturbinenbrennern zu generieren, die in die Auslegungspraxis zahlreicher europäischer Treibwerkshersteller eingehen. Darüber hinaus werden die gewonnenen Datensätze im DLR und bei verschiedenen Forschungspartnern zur Validierung numerischer Modellansätze verwendet.

Eigenschaften den Prüfständs
- TRL 2-3
- Reale Drücke und reale Temperaturen
- Einsatz von Originalkraftstoffen
- Optisch zugänglicher Prüfstand
Messtechniken
- Particle Image Velocimetry (PIV)
- Laser-Doppler-Anemometrie (LDA)
- Phase-Doppler-Anemometrie (PDA)
- Kerosin-LIF
- Mie-Streuung
- Tomographic Shadowgraphy
Forschungsthemen
Optische Untersuchung von Zerstäubungsvorgängen unter luftfahrtrelevanten Betriebsbedingungen:
- Brennernahes Strömungsfeld , Tropfengrößenverteilung und Tropfengeschwindigkeiten , Sprayplatzierung , Transiente Tropfengeschwindigkeiten, 3D-Spraytrajektorien , Verteilung Kraftstoffdampf
- Bereitstellung von experimentell ermittelter Randbedingungen des Kraftstoffsprays für Brennkammersimulationen
- Test von SLM-Brennern und Brennkammerelementen
Technische Daten
Statischer Druck | 25 bar |
Vorwärmtemperatur der Luft | 850 K |
Luftmassenstrom | 1,5 kg/s |
Kraftstoffmassenstrom | 10 g/s |
Katalytische Nachverbrennung |