Abteilung Systemanalyse Raumtransport

Die Konzeption und Analyse von zukünftigen Raumfahrt-Trägersystemen sind Kernaufgaben in der Abteilung Systemanalyse Raumtransport.

Dies umfasst neben der multidisziplinären Betrachtung des Fahrzeugs die Vorauslegung und Nachrechnung von Antriebssystemen. Die Möglichkeit einer integrierten Betrachtung von Fahrzeug und Antrieb innerhalb eines Instituts erlaubt die schnelle und konsistente Iteration von Raumtransportsystemen und ist in dieser Form einzigartig in Deutschland.

Das Aufgabenspektrum der Systemanalyse geht über die klassischen Trägerraketen hinaus und umfasst sämtliche Transporter für Orbit-Transfer, atmosphärischen Eintritt und den Hyperschallflug. Wiederverwendbarkeit der zukünftigen Raumtransporter steht inzwischen im Mittelpunkt aller Untersuchungen. Mit über 25 Jahren kontinuierlicher Bearbeitung dieses Forschungsthemas ist ein Europa-weit einzigartiges Know-How zu  mehrfach wiederverwendbaren Trägern (RLV) vorhanden. 

Hauptthemen der Abteilung:

  • Kritische Analyse und Bewertung von Raumtransport-Konzepten einschließlich von deren Kosten- und Umwelt-/Klimaeinfluss. Dies erlaubt eine kompetente und neutrale Beurteilung bezüglich Machbarkeit und Attraktivität dieser Systeme.
  • Vorentwurf neuer, innovativer Träger- und Oberstufenkonzepte mit besonderem Schwerpunkt auf Wiederverwendbarkeit und Eignung in europäischen Transportszenarien.
  • Identifizierung von geeigneten neuen Technologien zur Kostenreduktion durch Analyse von deren Auswirkung auf das Gesamtsystem
  • Kontinuierliche Verbesserung von Simulationsverfahren und der integrierten, multi-disziplinären Entwurfsprozesse im Hinblick auf einerseits schnelle und gleichzeitig ausreichend exakte Berechnungsmethoden. Dies umfasst auch den Ansatz des "gleichzeitigen" Ingenieurentwurfs ("Concurrent Engineering") in der entsprechenden Einrichtung (CEF) des Instituts.

Von der Systemanalyse Raumtransport werden gezielt neuartige und innovative Ideen entwickelt, die bewusst den Rahmen des konventionellen Denkens verlassen.

Dafür stehen exemplarisch das visionäre Konzept des SpaceLiners oder die effiziente Rückführung geflügelter RLV-Stufen durch das patentierte „in-air-capturing“-Verfahren, das im Rahmen des Horizon 2020 Projekts FALCon unter Leitung der Systemanalyse Raumtransport weiterentwickelt worden ist.

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Kontakt

Dr. Martin Sippel

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Raumfahrtsysteme
Systemanalyse Raumtransport
Bremen