Intelligence on Wheels
Mehr Sicherheit im Schienenverkehr
Intelligence on Wheels
Dr. Thomas Strang und Dr. Andreas Lehner entwickelten am Institut für Kommunikation und Navigation ein neuartiges Kollisionsvermeidungssystem für Züge (RCAS = Rail Collision Avoidance System).
Herzstück der Entwicklung sind dessen Kommunikations- und Ortungskomponenten, die im Führerstand des Zugs eingebaut werden und unabhängig von jeglicher Bahninfrastruktur funktionieren. Die mit dem System ausgerüsteten Schienenfahrzeuge tauschen in regelmäßigen Abständen Informationen wie Position, Fahrtrichtung und Geschwindigkeit aus. Der Triebfahrzeugführer wird auf Grund der Daten über die aktuelle Verkehrslage informiert und frühzeitig vor Gefahren, beispielsweise Kollisionen, gewarnt.
Die Unabhängigkeit von Infrastrukturen erlaubt eine kostengünstige Umsetzung, die Zug für Zug eingeführt und in Betrieb genommen werden kann. Die Sicherheit der ausgerüsteten Fahrzeuge wird unmittelbar erhöht. Die zunächst nicht ausgerüsteten Fahrzeuge verbleiben auf dem aktuellen Sicherungsstandard.
2012 gründeten Strang und Lehner ihr Spin-Off "Intelligence on Wheels" (IoW), um die neue Technologie in den Markt einzuführen. Die weiteren Ziele der Ausgründung sind die Entwicklung, der Vertrieb und die Wartung von Lösungen zur Erhöhung von Sicherheit, Effizienz und Komfort im Verkehr, insbesondere im Bahnverkehr.
Auszeichnung für "Intelligence on Wheels"
2015 wurden die Gründer des Unternehmens mit dem Manfred-Fuchs-Innovationspreis ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt die GvF - Gesellschaft von Freunden des DLR e.V. (GvF) die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Industrie. Die GvF, die bereits seit mehr als 30 Jahren die wissenschaftlichen Aufgaben des DLR fördert, ehrt mit dem Preis in besonderer Weise das innovative Denken und unternehmerische Handeln der Preisträger.