MAPHEUS-16



Gemeinsam mit dem DLR Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin (ME) und der Mobilen Raketenbasis (MORABA) betreibt das Institut für Materialphysik im Weltraum (MP) das Höhenforschungsraketenprogramm MAPHEUS (MAterials PHysics Experiments Under WeightlessnesS). Im Rahmen dieses Programms wurde am 12. November 2025 um 05:05 Uhr Ortszeit die Mission MAPHEUS-16 vom Europäischen Weltraumbahnhof Esrange (Schweden) gestartet. Die zweistufige Rakete erreichte eine Höhe von etwa 260 km und verblieb etwa 6 Minuten in Schwerelosigkeit. Die Mission umfasst ein breites Spektrum an Experimenten aus Biologie, Materialphysik, Navigation und Fernerkundung, die in diesem Flug einzigartige Bedingungen fanden.

Nach MAPHEUS-15 war das Institut für Solar-Terrestrische Physik zum zweiten Mal an einem Experiment im Rahmen des MAPHEUS-Programms beteiligt. Der Höhenbereich des Flugs (im erdnahen Weltraum, aber unterhalb stabiler Satellitenorbits) verspricht neue Einblicke in die Variabilität der Ionosphäre unterhalb der dominanten F-Schicht. Eine GNSS-Empfängereinheit zur Fernerkundung deckt diesen Teil ab. Die Einheit wird gezielt dafür im RESITEK-Projekt (Resiliente Technologien für den Katastrophenschutz) entwickelt. Ergebnisse aus den vorhandenen Daten (MAPHEUS-15) zeigen, dass GNSS-Fernerkundung in dem genannten Höhenbereich neue Beiträge leisten kann, u.a. zur Auflösung des ionosphärischen Elektronengehalts (TEC) und zur Reflektometrie für die Gewässerüberwachung. Beides sind wichtige Schritte, um Beobachtungstechnologien für die Anwendung voranzubringen, zur Vorhersage des Weltraumwetters und zur Katastrophenvorsorge.
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