Forschungsprojekt BIPVpod
Gebäudeintegrierte Photovoltaik-Module nach Bedarf - Teilprojekt: Nachträgliche Farbgebung für PV-Dünnschichtmodule zur Gebäudeintegration
Im Forschungsprojekt BIPVpod sollen Photovoltaiktechnik, optimierte Energieerzeugung und Design nachhaltig verbunden werden – mithilfe von individuellen, gebäudeintegrierten Photovoltaik-Modulen. Das Projekt des Instituts für Vernetzte Energiesysteme beschäftigte sich dafür mit gebäudeintegrierten Photovoltaik-Modulen nach Bedarf (building-integrated photovoltaic panels on demand). Photovoltaik-Anlagen, die bisher größtenteils auf Dächern und weiten horizontalen Freiflächen eingesetzt werden, sollen durch Module ergänzt werden, die sich für eine optimale Energieerzeugung auch an Gebäudefassaden installieren lassen. Diese zeichnen sich durch eine individuelle Form und Farbgebung aus, sodass sie nach Bedarf und Einsatzort angepasst werden können.
Forschungsprojekt BIPVpod | |
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Laufzeit | Juni 2017 bis Mai 2020 |
Förderung durch | Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) |
Projektbeteiligte | - Institut für Vernetzte Energiesysteme
- Forschungszentrum Jülich
- 3D-Micromac AG
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Im Gemeinschaftsprojekt wurden verschiedene Systeme für die Integration der Photovoltaik-Module entwickelt: ein Dachsystem für neue Gebäude sowie eines für die Renovierung bestehender Gebäude, ein Fassadensystem und ein System, um Photovoltaik-Module in Isolierglasverbünden zu integrieren. Innerhalb des Instituts für Vernetzte Energiesysteme fokussierte sich das Projekt auf eine in den Frontkontakt der Solarzellen integrierte Farbgebung. Der Produktionsablauf sieht vor, dass halbgefertigte Dünnschichtmodule in Massenfabrikation produziert und importiert werden. Anschließend werden die Module von lokalen Herstellern nach Kundenwünschen in Bezug auf Form und Farbe vollendet. Durch diese Produktionsoptimierung soll die kundenspezifische Anpassung auch von kleineren Modulmengen nur geringe zusätzliche Kosten verursachen.
Bearbeitet wurde das Projekt von einem internationalen Konsortium: Auf der deutschen Seite waren neben dem DLR das Forschungszentrum Jülich (FZJ), der Spezialist für Lasermikrobearbeitung 3D-Micromac AG Chemnitz, die Solarzellenhersteller Avancis und NICE Solar Energy sowie das Architekturbüro Hagemann vertreten. In den Niederlanden arbeiteten die Niederländische Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) sowie die Unternehmen Wallvision und Rebor, welche Produkte im BIPV-Bereich anbieten, im Projekt.
Mithilfe dieses Projekts wurden die Produktion von gebäudeintegrierten Photovoltaik-Modulen optimiert und ihre Einsatzmöglichkeiten erweitert, individualisiert und damit für eine breitere Masse zugänglich gemacht.