Julia Gonschorek ist Geoinformatikerin und leitet an unserem Institut für Optische Sensorsysteme in Berlin das Helmholtz Innovation Lab OPTSAL.
Drohnen erobern unseren Luftraum, sind flexibel einsetzbar und übernehmen deshalb inzwischen vielfältige Aufgaben. Meine Antwort auf diese Entwicklung für einen innovativen Zivil- und Katstrophenschutz: Auf unbemannten Fluggeräten verbinde ich mit meinem Team optische Technologien mit Geodaten und On-Board-Datenverarbeitung. Durch die aktuelle und zuverlässige Lageaufklärung können Einsatzkräfte am Boden besser koordiniert werden.
Am DLR–Institut für Optische Sensorsysteme in Berlin leite ich das Helmholtz Innovation Lab OPTSAL. Mit dem Optical Technologies for Situational Awareness Lab haben wir einen Raum für offene Forschung geschaffen. Hier entwickeln wir gemeinsam mit externen Partnern und bringen die Bedürfnisse von Anwendern und Industrie zusammen.
Das gemeinsame Ziel: Mit optischen Technologien bei Katastrophen und Schadenslagen, bei Polizeieinsätzen oder auch Großveranstaltungen die Situation genau erfassen und Behörden und Einsatzkräften durch eine präzise genaue Klärung der Lage unterstützen. Die Technologien umfassen im weitesten Sinne Kamerasysteme aller Art und arbeiten aus dem Weltall, als bodengestützte Systeme oder an Bord einer Drohne. Sie integrieren im Idealfall Datenverarbeitung und alle beteiligten Systeme sofort in die Arbeitsabläufe.
Wir stellen im Lab die nötige Infrastruktur bereit, um die neuen Technologien weiterzuentwickeln und einsatzrealistisch zu testen. Langfristig planen wir, das Lab als Kompetenzzentrum in unserem Forschungsbereich zu etablieren. Dafür statten wir gerade einen Lageraum und ein Labor (Dev-Center) für integrierte Hard- und Softwareentwicklung voll aus.
Meine Arbeit im Lab kann ich flexibel gestalten, die Zeiten genauso wie meine Aufgaben. Die Forschungsthemen an unserem Institut sind relevant, die Entwicklungspotenziale groß und die Interdisziplinarität ist beeindruckend. Das wirklich Besondere an der Arbeit am DLR sind und bleiben für mich meine Kolleginnen und Kollegen - ganz einfach weil sie talentierte Macher und Teamplayer sind!
Ein zukunftsweisendes Entwicklungsprojekt ist „Live-Lage“. Im Austausch mit Einsatzkräften enstand die Idee, ein in Drohnen integrierbares System zur schnellen, präzisen optischen Aufklärung von Großschadens- und Katastrophenlagen zu entwickeln. Basis ist die an unserem Institut entwickelte MACS-Kamerafamilie zur luftgestützten Bilddatenaufnahme und -verarbeitung. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Duisburg setzen wir das Projekt um und haben das System schon unter realistischen Bedingungen getestet.
Wie Situationserfassung bei Katastrophen und Schadenslagen in Zukunft strukturiert abläuft? Gut vernetzt bilden wir die „Live-Lage“ bis ins Detail ab und handeln: Im Einsatzfall fliegt ein Fluggerät automatisch zur Einsatzstelle und liefert sofort hochauflösende Luftbilder und Karten in Echtzeit an die Leitstelle. Die Einsatzkräfte gewinnen so wertvolle Zeit, die Leben retten kann - mit meinem Wissen gestalte ich beim DLR den Katastrophenschutz von morgen.
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So wie Julia Gonschorek gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim DLR täglich mit Neugier und Leidenschaft ihren Forschungsaufgaben nach. Denn hier können sie ihre Energie ganz auf die Forschung konzentrieren. Und dabei Pionierarbeit in den Bereichen Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr, Sicherheit und Digitalisierung leisten.
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Beim DLR bündeln 11.000 kluge Köpfe Wissen, Talent und Forschergeist und entwickeln Lösungen für die Zukunft.
Sven Torstrick-von der Lieth ist Ingenieur am Institut für Systemleichtbau
Sebastian Scheibe ist Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik am Institut für Fahrzeugkonzepte
Linda Bolay ist Mathematikerin am Institut für Technische Thermodynamik