Optische Bodenstation OGSOP

Für die Untersuchung der optischen Freiraumkommunikation durch die Atmosphäre sowie die Auslegung und Optimierung von Systemen sind Kanalmessungen eine wichtige Voraussetzung. Zudem müssen neu erarbeitete Konzepte, wie beispielsweise Methoden zur Single-Mode-Faserkopplung oder Diversitätsverfahren zur Unterdrückung von Signalstörungen, umgesetzt und demonstriert werden. Zu diesem Zweck kommt regelmäßig die Optische Bodenstation Oberpfaffenhofen zum Einsatz. Sie befindet sich auf dem Dach des Institutsgebäudes und verfügt über ein Teleskop, an das verschiedene elektro-optische Systeme unmittelbar angebaut werden können. Bisher wurden damit Messungen des turbulenten optischen Übertragungskanals, Tests verschiedener Messinstrumente (z.B. Wellenfrontsensoren für adaptive Optik) sowie die Untersuchung und Demonstration von Quantenschlüsselverteilung durchgeführt.

Aktuell wird ein Teleskopsystem mit einem Aperturdurchmesser von 80cm verwendet, welches über eine Satelliten- und Flugzeugtrackingfunktionalität verfügt. Die Verarbeitung des empfangenen Signals wird mittels einer sogenannten Coudé-Durchführung im Kontrollraum der Station ermöglicht (Coudé-Raum unterhalb der Bodenstation). Das dort ankommende Signal wird mittels Einsatz von adaptiver Optik korrigiert und verarbeitet. Außerdem ist es möglich, den umgekehrten Pfadweg zu verwenden, um durch die Optik und das Teleskop Beaconlasersignale zu mobilen Plattformen und geostationären Satelliten zu übertragen. Dies ermöglich verschiedene Einsatzmöglichkeiten von klassischer Laserkommunikation bis hin zur Übertragung von Quantenkommunikationssignalen inklusive der Quantum Key Distribution. Die Vielfältigkeit der experimentellen Einsatzmöglichkeiten – insbesondere mit Blick auf den Einsatz adaptiver Optik und Beaconlasersystemen –ermöglicht das Erreichen unserer Forschungsziele.