Energiesystemanalyse
Die Abteilung Energiesystemanalyse generiert systemanalytisches Wissen, welches wir sektorenübergreifend bis hin zur globalen Ebene und basierend zum Teil auf eigenentwickelten Methoden und Modellierungstools bereitstellen.
Energiesystemmodellierung zur Ausbau- und Einsatzoptimierung von Energieversorgungs-Infrastrukturen
MWK Niedersachsen
Um die besten Entscheidungen für eine nachhaltige und effiziente Energiezukunft treffen zu können, ist es hilfreich, die Energieversorgung regional und bereits auf Landkreis-Ebene ganzheitlich zu modellieren. Energiesystemmodelle sind dabei wertvolle Werkzeuge. Sie berücksichtigen von der Erzeugung über den Transport bis hin zum Verbrauch alle relevanten Aspekte der Energieversorgung und ermöglichen es, verschiedene Szenarien und deren Auswirkungen auf die Energieversorgung zu analysieren und zu verstehen. In der kommunalen Wärmeplanung können Entscheidungsträger zum Beispiel mit Hilfe von Geoinformationssystemen und Energiesystemmodellen fundierte, ganzheitliche Entscheidungen treffen, die zu einer nachhaltigen, zuverlässigen und kosteneffizienten Energieversorgung führen. Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen des Forschungsprojekts ReStEP (gefördert durch das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur) ein Energiesystemmodell für den Landkreis Wesermarsch im Nordwesten Niedersachsens entwickelt und angewendet.
Forschungsprojekt ReStEP | |
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Laufzeit | März 2023 bis August 2024 |
Förderung durch | Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur; gefördert aus Mitteln des Programms "Spitzenforschung für Niedersachsen" |
Projektbeteiligte |
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Konkretes Anwendungsziel des Projektes ist es, die langfristige Energieversorgung im Landkreis Wesermarsch auf Basis des Modellierungstools REMix über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren zu analysieren. Durch die Berücksichtigung spezifischer regionaler Daten können mit dem am DLR entwickelten Modellierungswerkzeug erstmals konkrete Aussagen zur Entwicklung eines Landkreises getroffen werden. Basierend auf den Ergebnissen der Modellierung sollen praktische Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. So sollen unter anderem Energieflüsse und die Energieerzeugung durch sektorübergreifende Kopplung optimiert werden.
Am Institut für Vernetzte Energiesysteme besteht eine der Hauptaufgaben des ReStEP-Projektteams darin, modellbasierte Szenarien der Energieversorgung zu erarbeiten. Dafür werden in Abstimmung mit lokalen Stakeholdern verschiedene Szenarien entwickelt, um mögliche zukünftige Entwicklungen der Energieversorgung im Landkreis abzubilden. Dies umfasst die Integration von erneuerbaren Energien, Speichertechnologien und alternativen Energieträgern.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt befasst sich mit der Einbindung von GIS-Daten zur Visualisierung regionaler Stromerzeugungs-Potenziale. Dafür integrieren die Projektbeteiligten die Modellergebnisse in ein geographisches Informationssystem zur Entscheidungs-Unterstützung. Damit kann für die regionalen Potenziale für Wind- und Solarenergie gleichzeitig eine realistische Einschätzung des Bedarfs an neuer Energieinfrastruktur dargestellt werden.