Beseitigung von Munitionsresten im Meer

WATERSIDE

Beseitigung von Munitionsresten im Meer

In der Nord- und Ostsee befinden sich heute noch über 1,6 Millionen Tonnen giftiger Munitionsaltlasten aus den beiden Weltkriegen. Diese Altlasten stellen nicht nur ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Schiffe und Menschen durch Blindgänger dar, sondern sind auch aus umweltschutztechnischer Sicht eine immense Herausforderung.
Das Impulsprojekt Waterside befasst sich mit der Identifizierung und Beseitigung von Kampfmitteln im Meer. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf der Nord- und Ostsee. Erforscht werden neue Sensortechniken zur Suche und Identifikation von Kampfmitteln, Unterwassertechnologien für Sensorträger und die Handhabung bei der Bergung und Entschärfung.
Gleichzeitig wird das gesamte Seegebiet mit Langstreckensensorik überwacht, um auch ein Überwasser-Lagebild zu generieren. Ergänzt wird das Gesamtkonzept durch Service- und Datenplattformen. Mit den Serviceplattformen soll es den Beteiligten möglich sein, sich gegenseitig kryptografisch zu authentifizieren und autorisieren. Die gefundenen Altlasten sollen detailliert kartografiert und dokumentiert werden, um diese Informationen über eine GAIA-X-kompatible Datenplattform weiteren Interessenten bereitzustellen.

Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren, von Januar 2025 bis Dezember 2027.

Beitrag des Instituts für KI-Sicherheit

Der Austausch von Daten gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund einer digital vernetzten Wirtschaft. Damit Daten effektiv genutzt werden können, braucht es geeignete Strukturen, die sowohl den Zugriff als auch den Schutz sensibler Informationen ermöglichen. Das Institut für KI-Sicherheit richtet eine GAIA-X kompatible Surveillance Datenbank ein, in der die im Kontext von Waterside gewonnen Informationen persistiert werden können.
Mit der Konformität zu GAIA-X können Daten interessierten Parteien auf eine standardisierte Art schnell zur Verfügung gestellt werden. Zudem ermöglicht dies, die im Projekt gesammelten Daten in einer kontrollierten, selbstbestimmten Weise nutzbar zu machen.

Beteiligte DLR Institute und Einrichtungen

Kontakt

Dr. Michael Karl

Abteilungsleitung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für KI-Sicherheit
Sicherheitskritische Dateninfrastrukturen
Rathausallee 12, 53757 Sankt Augustin

Karoline Bischof

Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für KI-Sicherheit
Geschäftsfeldentwicklung & Strategie
Rathausallee 12, 53757 Sankt Augustin