Ergebnisse der Vulkanascheflüge veröffentlicht
Die Ergebnisse der Vulkanascheflüge mit dem Forschungsflugzeug Falcon 20E des DLR im April und Mai 2010 über Europa wurden jetzt nach einer umfassenden fachlichen Begutachtung in der Fachzeitschrift „Atmospheric Chemistry and Physics“ veröffentlicht.Bis zum Beginn des Ausbruchs des isländischen Vulkans Eyafjalla am 14. April 2010 war international festgelegt, dass Flüge in Regionen mit erhöhter Aschekonzentration zu vermeiden sind. Diese Vorgabe hatten erhebliche Einschränkungen des Luftverkehrs zur Folge. Anfänglich fehlten Beobachtungsdaten zur Überprüfung der Vorhersagen der Lage und Konzentration der Aschewolken. Erst eine Woche nach dem Vulkanausbruch, ab 20. April 2010, wurde in Europa der Flugverkehr in Regionen mit bis zu zwei Milligramm pro Kubikmeter unter Auflagen als zulässig eingestuft. Diese erstmalige Festlegung eines zulässigen Grenzwertes stützte sich auch auf die Ergebnisse der Messflüge mit dem DLR-Forschungsflugzeug Falcon 20E.
Die Ergebnisse der Ascheflüge werden jetzt weiter benutzt, um die Vorhersagemodelle zu überprüfen und zu verbessern. In Anbetracht der Ereignisse muss der Informationsaustausch deutlich verbessert verbessern. Die Luftfahrt drängt darauf, die betrieblichen Entscheidungen über Flüge bei Vulkanausbrüchen in Zukunft selber fällen zu können. Dafür müssen die notwendigen Risikoanalyseprozeduren und Informationen bereit stehen. Das DLR kann auch in Zukunft mit seinem Expertenwissen in Bezug auf Atmosphäre und Luftfahrt, mit seinen Forschungsflugzeugen, Lidar und insitu-Instrumenten, Satellitendaten und Simulationswerkzeugen hierzu beitragen. Die jetzt publizierten Ergebnisse bilden hierfür eine wichtige Basis. Man sollte sie nutzen, um aus der überstanden Krise zu lernen.
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