Einfluss von Aerosolen und Wolken auf das Klima

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Synergien durch Kombination von globaler Aerosolmodellierung, In-situ- und Lidar-Messungen. Die kombinierte Analyse solcher Datensätze erleichtert die Interpretation der Messungen sowie die Identifikation und Reduktion von Modelldiskrepanzen (Grafik: ©DLR).

Atmosphärische Aerosole spielen eine wichtige Rolle im Klimasystem. Durch Streuung, Absorption und Re-Emission von Strahlung haben sie einen direkten Einfluss auf den Energiehaushalt der Erdatmosphäre. Zudem haben sie indirekte Klimawirkungen, indem sie die Eigenschaften von Wolken und damit auch deren Strahlungswirkung beeinflussen. Trotz ihrer potenziell hohen Relevanz stellen Aerosole eine der größten Unsicherheiten im gegenwärtigen Verständnis des Klimawandels dar. Das Ziel der Matrixgruppe ist daher die Bündelung der verschiedenen methodischen Kapazitäten des Institutes, um ein erweitertes Verständnis der Klimawirkungen von Aerosolen zu erlangen.

Unsere Forschung profitiert von einem hohen methodischen Potenzial und großen Synergien, welche aus einem besonders weiten Methodenspektrum resultieren. Unsere Forschungswerkzeuge sind:

  • Flugzeuggestützte In-situ-Messungen
  • Unterschiedliche Fernerkundungstechniken, von flugzeug- und bodengestützten Lidar-Messungen bis hin zu satellitenbasierter Fernerkundung
  • Globale, regionale sowie Prozessmodellierung atmosphärischer Aerosole und ihrer unterschiedlichen Effekte

Unsere Arbeiten sind eingebettet in die DLR-Forschung zu den Bereichen Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Dabei adressieren wir insbesondere die folgenden Aspekte:

  • Charakterisierung der mikrophysikalischen, chemischen und optischen Eigenschaften atmosphärischer Aerosole sowie ihrer räumlichen Verteilung und zeitlichen Variation
  • Analyse der Wirkung natürlicher und anthropogener Aerosole auf die Zusammensetzung der Atmosphäre und das Klima
  • Gezielte Untersuchungen zu Aerosolpartikeln aus den Emissionen des Land-, Luft- und Seeverkehrs und ihrer Rolle im Klimawandel