Wasserdampf und Ozon in der Atmosphäre

Die Erkennung, Erklärung und Quantifizierung der Veränderungen Klima relevanter atmosphärischer Spurengase, besonders von Ozon und Wasserdampf, aber auch der UV-Strahlung und des Klimas gehören zu den zentralen Aufgaben der Atmosphärenforschung.

Die Konzentration des stratosphärischen Ozons hat in den letzten Jahrzehnten vor der Jahrtausendwende deutlich abgenommen, besonders über der Antarktis im Frühling (Ozonloch). In den nächsten Jahren hängt die Erholung der Ozonschicht vornehmlich von dem Rückgang der FCKW-Beladung in der Atmosphäre ab. Die weitere Entwicklung der Ozonschicht wird durch verschiedene meteorologische und chemische Größen bestimmt, die durch den Klimawandel verändert werden.

Simulierte Entwicklung der Ozonschicht

Wasserdampf in der Stratosphäre und Troposphäre ist das wichtigste atmosphärische Treibhausgas. Neben seiner Bedeutung für das Wetter und das Klima (z.B. Wolken in der Troposphäre) hat es auch großen Einfluss auf die Bildung von polaren stratosphärischen Wolken sowie auf die atmosphärische Chemie und damit auch auf Ozon. Mit dem gekoppelten Klima-Chemie-Modell EMAC des DLR  wurde die vergangene Entwicklung der stratosphärischen Ozonschicht reproduziert. In Langzeit-Simulationen wurde die Erholung der globalen Ozonschicht bis zum Jahr 2050 vorhergesagt. Die weitere Entwicklung der Ozonschicht nach 2050 wird wesentlich von der Temperaturentwicklung beeinflusst; in der Stratosphäre werden durch erhöhte Treibhausgaskonzentrationen (vor allem CO2) geringere Temperaturen erwartet. Mögliche regionale Unterschiede der Ozonentwicklung werden derzeitig mit Hilfe von Modellrechnungen untersucht.

Unter anderem wird die Evaluierung der Ergebnisse von Klimasimulationen mittels von Satellitendaten und Flugzeugmessungen durchgeführt. Ferner werden in-situ Messgeräte und Fernerkundungssensoren entwickelt und auf den DLR Forschungsflugzeugen Falcon und HALO weltweit eingesetzt.

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