Polarisations-Doppler-Radar (POLDIRAD)

Polarisations-Doppler-Radar

Das Polarisations-Doppler-Radar POLDIRAD wird seit 1986 auf dem Dach des Instituts betrieben. Es ist ein C-Band-Wetterradar, das für Forschungsaufgaben konzipiert ist. Während die Dopplereigenschaften bei modernen operationellen Radars der Wetterdienste inzwischen Standard sind, sind nur wenige Radars in Europa mit Polarisationseigenschaften ausgerüstet. Beliebige Polarisationen für Senden und Empfang sind in Europa nur mit POLDIRAD möglich.

Die Dopplereigenschaften werden zur Bestimmung des Windes verwendet, zusammen mit dem bistatischen Radar ist es möglich, das komplette dreidimensionale Strömungsfeld in einem Niederschlagsgebiet, wie z.B. einem Gewitter, zu bestimmen.

Variabel polarisierte Radarstrahlung wird verwendet, um die Art der beobachteten Niederschlagsteilchen (Regentropfen, Schnee, Graupel, Hagel) bestimmen und quantifizieren zu können. Hier wird die Tatsache ausgenutzt, dass die verschiedenen Niederschlagsteilchen eine unterschiedliche Form und somit ein unterschiedliches Rückstreuverhalten für unterschiedliche polarisierte elektromagnetische Wellen haben. Mit einem polarimetrischen Radar lässt sich die Stärke des Niederschlags wesentlich besser bestimmen, als dies mit einem konventionellen Radar möglich ist. Das Radar wurde in der Vergangenheit bei einer Vielzahl von Projekten und Experimenten, insbesondere zur Erforschung von Gewittern, eingesetzt.