3. Juni 2024

ALIGHT: Fortschritte in der Entwicklung nachhaltigerer Flughäfen

Das DLR präsentierte auf der ALIGHT General Assembly in Vilnius erste Forschungsergebnisse zur gezielten Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe
Das EU-geförderte Forschungsprojekt ALIGHT hat das Ziel, den Flughafen Kopenhagen als „European Smart Airport Lighthouse“ zu etablieren und nachhaltige Lösungen für den Flughafenbetrieb zu demonstrieren. Auf der ALIGHT General Assembly Ende Mai 2024 in Vilnius stellten die DLR-Institute für Physik der Atmosphäre, Verbrennungstechnik und Luftverkehr methodische Schritte und erste Zwischenergebnisse zur Untersuchung der ökonomischen Machbarkeit und des klimatologischen Vorteils einer fokussierten Nutzung von nachhaltigen Kraftstoffen (SAF) vor. Diese Forschung fokussierte sich darauf, SAF besonders auf Flügen mit hohen Nicht-CO2-Effekten zu konzentrieren, solange es noch knapp verfügbar ist.
  • EU-Forschungsprojekt ALIGHT unter Horizon 2020
  • Präsentation von ersten Forschungsergebnissen zur fokussierten Nutzung von SAF auf Flügen mit hohen Nicht-CO2-Effekten
  • 17 Partner aus 9 europäischen Ländern beteiligt

Zusammenarbeit für einen nachhaltigeren Flughafenbetrieb

Die Luftfahrtindustrie steht vor der Herausforderung, ihre CO2-Emissionen und andere Umweltauswirkungen zu reduzieren. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wurde das EU-geförderte Projekt ALIGHT ins Leben gerufen. Unter der Leitung des Flughafens Kopenhagen, der als „European Smart Airport Lighthouse“ fungiert, arbeiten 17 Partner aus 9 europäischen Ländern an innovativen Lösungen für einen nachhaltigeren Flughafenbetrieb.

ALIGHT General Assembly 2024

Vom 22. bis 24. Mai 2024 fand die ALIGHT General Assembly am Flughafen Vilnius statt. Diese Veranstaltung brachte die Projektpartner zusammen, um über Fortschritte und neue Erkenntnisse im Rahmen des Projekts zu berichten. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) war mit mehreren seiner Institute vertreten. Im Fokus der Forschenden des DLR stand die Untersuchung der fokussierten Nutzung von Sustainable Aviation Fuels (SAF) zur Reduktion klimarelevanter Nicht-CO2-Effekte. Die Verwendung von SAF reduziert nicht nur die CO2-Emissionen des Luftverkehrs, sondern kann auch maßgeblich dazu beitragen, die ebenfalls klimarelevanten Nicht-CO2-Effekte zu mindern, die von Faktoren wie Flughöhe, Tageszeit und Wetterbedingungen abhängen. Die DLR-Institute für Physik der Atmosphäre, Verbrennungstechnik und Luftverkehr präsentierten methodische Schritte und erste Zwischenergebnisse. Sie konzentrierten sich auf die Fragestellung, welche potenzielle Reduktion des Klimaeffekts SAF bringen kann, wenn es vorrangig nur auf Flügen mit hohen Nicht-CO2-Effekten eingesetzt wird, solange es noch knapp verfügbar ist.

Forschungsprojekt ALIGHT

ALIGHT vereint Flughafenbetreiber, Luftfahrtunternehmen, Energieexperten und Forschungseinrichtungen, darunter auch das DLR. Gemeinsam arbeiten sie an dem Ziel, den Flughafenbetrieb bis 2050 klimaneutral zu gestalten. Dies umfasst die Flughafeninfrastruktur selbst, den Luftverkehr und den Landverkehr zum und vom Flughafen.

Das Projekt ALIGHT konzentriert sich neben der wissenschaftlich fundierten Bewertung der Auswirkungen des Einsatzes von SAF in der Luftfahrt auf die Entwicklung und Implementierung zweier Hauptlösungen:

  • Sustainable Aviation Fuels (SAF): Durch die Einführung und intelligente Nutzung von SAF sollen die CO2-Emissionen reduziert werden. Dies umfasst die Beschaffung, Integration und Nutzung von SAF im regulären Flugbetrieb sowie die Optimierung der Lieferketten, um eine kontinuierliche und wirtschaftliche Versorgung sicherzustellen.
  • Smartes Energiesystem: Neben der Einführung von SAF konzentriert sich ALIGHT auch auf die Entwicklung eines smarten Energiesystems für den Flughafenbetrieb. Dieses System umfasst die Nutzung erneuerbarer Energien, wie Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen, sowie innovative Lösungen für den Fluggasttransport und die Gebäudeinfrastruktur. Ziel ist es, den Energieverbrauch zu optimieren und die Umweltauswirkungen zu minimieren.

Das DLR unter der Leitung des Instituts für Verbrennungstechnik unterstützt die Einführung von SAF dabei vor allem mit der Gestaltung des Performance Monitorings sowie umfangreichen Messungen und Modellsimulationen.

Kontakt

Dr. Janina Scheelhaase

Abteilungsleiterin (komm.)
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
DLR-Institut für Luftverkehr
Luftverkehrsökonomie
Linder Höhe, 51147 Köln

Franziska Bietke

Institutskommunikation
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
DLR-Institut für Luftverkehr
Blohmstraße 20, 21079 Hamburg
Tel: +49 40 2489641-209