AutoAkzept – Erhöhung der Akzeptanz automatisierten und vernetzten Fahrens

Fahrzeugautomation verspricht dem Menschen einen Gewinn an Verkehrssicherheit, aber auch an Zeit – statt selber zu fahren, könnte er lesen oder am Laptop arbeiten. Allerdings kann die Nutzung automatisierter Fahrzeuge auch für Unsicherheit sorgen: Muss ich eventuell die Kontrolle übernehmen, weil die Automation nicht für alle Situationen ausgelegt ist? Leide ich unter Reisekrankheit, wenn ich lese, weil ich nicht mehr nach vorne schaue und deshalb das Beschleunigungsverhalten des Fahrzeugs nicht mehr antizipieren kann? Hat mein Fahrzeug den Radfahrenden da vorne wirklich erkannt?

Ein hohes Maß an Unsicherheit bei der Interaktion mit automatisierten Systemen kann zu einer verringerten Akzeptanz und damit zu einer geringeren Nutzung führen, wodurch die versprochenen positiven Aspekte nicht zur Geltung kommen können. Deshalb entwickelt das DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik zusammen mit weiteren Beteiligten im Projekt AutoAkzept Konzepte für nutzerfokussierte Assistenzsysteme, die Faktoren für Unsicherheit frühzeitig erkennen und verhindern, und somit die Akzeptanz automatisierter Fahrzeuge sicherstellen sollen.

AutoAkzept fokussiert das Erleben und Befinden von Nutzenden automatisierter Fahrerzeuge für unterschiedliche Nutzungsszenarien und entwickelt

  • Methoden zur echtzeitfähigen Erfassung des Nutzererlebens auf Basis physiologischer und verhaltensbasierter Indikatoren
  • Integrierte Nutzermodelle zur Ableitung von Anpassungsbedarfen für Assistenz- und Automationsfunktionen
  • Methoden zu Anpassung der Fahrzeugregelung auf Basis erfassten Nutzererlebens, Methoden zur positiven Veränderung

Die erarbeiteten Lösungen werden in der Simulation und in Tests unter natürlichen Bedingungen erprobt und demonstriert.

Mit insgesamt 2,01 Mio. € unterstützt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) das Vorhaben zur Erhöhung der Akzeptanz des automatisierten und vernetzten Fahrens.

Projektname:
AutoAkzept

Laufzeit:
10/2018 bis 12/2020

Projektvolumen:
2,34 Mio. € (davon 1,94 Mio. € Förderanteil durch das BMVI)

Dieses Projekt wird geleitet von der Abteilung:

Kontakt

Dr. Caroline Schießl

Abteilungsleiterin
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Verkehrssystemtechnik
Informationsflussmodellierung in Mobilitätssystemen
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig