13. September 2019

DLR-Energievorstand besucht Spanien

Schwerpunkt: Energie

Vom 3. bis 5. September 2019 besuchte eine hochrangige Delegation des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) unter Leitung des Vorstandes für Energie und Verkehr, Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer, Spanien. Im Mittelpunkt der Reise stand der Besuch des DLR-Standortes in Almería. In Almería sind 25 DLR-Mitarbeiter beschäftigt, mit denen sich Prof. Lemmer ausführlich austauschen konnte.

Die DLR-Mitarbeiter forschen im Bereich konzentrierender Solartechnologien (CSP, Concentrating Solar Power), beispielsweise zu neuen Kraftwerkskonzepten, innovativen Möglichkeiten der Instandhaltung von Parabolrinnen- und Solarturmkraftwerken, Degradation von Materialien unter Wüstenbedingungen, Vorhersage von Wolkenschatten sowie Wasserstofferzeugung aus Sonnenenergie und Komponentenqualifikation. Diese Arbeiten finden überwiegend auf der Plataforma Solar de Almería (PSA) statt, die von der spanischen Partnereinrichtung CIEMAT (Centro de Investigaciones Energéticas, Medioambientales y Tecnológicas) betrieben wird. Auf der PSA traf sich die DLR-Delegation auch mit dem Direktor der PSA, Prof. Julian Blanco. Der Standort Almería im Süden Spaniens bietet für die CSP-Forschung einzigartige Forschungsinfrastrukturen in Europa, von denen das DLR als langjähriger Partner von CIEMAT profitiert. Die PSA wird wegen der exzellenten Wissenschaft hoch geschätzt.

Beim Besuch des kommerziell betriebenen solarthermischen Kraftwerks "Andasol 3" informierte sich Prof. Lemmer über neue Entwicklungen und Herausforderungen in der Erzeugung von Solarstrom. Seit 2011 produziert "Andasol 3" Strom mit einer Leistung von bis zu 50 Megawatt und kann mittels Wärmespeichern noch bis zu 7,5 Stunden nach Sonnenuntergang Solarstrom liefern. Die Solarforschung des DLR war bei Entwicklung und Aufbau der Andasol-Kraftwerke intensiv beteiligt.

Die gute Partnerschaft zwischen DLR und CIEMAT führte auch zu einem Treffen auf höchster Ebene im Hauptstandort von CIEMAT in Madrid: Die Delegation tauschte sich mit dem neuen CIEMAT-Generaldirektor, Dr. Carlos Alejaldre, sowie der Direktorin der Energieabteilung, Dr. Maria Luisa Castaño, aus. Ein Eintrag von Prof. Lemmer in das Besucherbuch sowie die Besichtigung des Nationalen Fusionslabors einschließlich des Kernfusionsreaktors TJ-II rundeten den Besuch ab.

Zum Abschluss der Spanienvisite traf die Delegation mit dem Gesandten in der Deutschen Botschaft in Madrid, Christoph Wolfrum, zusammen. Das Energie- und Verkehrsforschungsportfolio des DLR beeindruckten ebenso wie die internationale Dimension der DLR-Forschung. Die Deutsche Botschaft Madrid und das DLR vereinbarten, eng im Gespräch zu bleiben, so zum Beispiel bei der Organisation von Delegationsreisen aus Politik und dem politiknahen Umfeld nach Almería und an die dortigen Forschungsstandorte.

Kontakt

Andreas Schütz

Leitung Kommunikation, Pressesprecher
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
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