31. Januar 2020

DLR SG-Institutskolloquium 2020: Virtuelles Triebwerk

  • "Virtuelles Triebwerk": Positive Stimmung beim 1. Kolloquium des DLR-Instituts für Test und Simulationen für Gasturbinen in Augsburg
  • Austausch zwischen Luftfahrt- und Digitalisierungsexperten aus Industrie und Forschung
  • Schwerpunkte: Luftfahrt, Digitalisierung

Unter dem Motto "Virtuelles Triebwerk" fand vom 28. bis 29. Januar 2020 das erste Kolloquium des DLR-Instituts für Test und Simulation für Gasturbinen statt. Rund 100 Experten aus Industrie und Forschung kamen zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) nach Augsburg, um sich über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung von Flugtriebwerken auszutauschen.

Prof. Rolf Henke, DLR-Vorstand für Luftfahrtforschung, eröffnete das Kolloquium mit einem Überblick über die Strategie und den zentralen Forschungskonzepten des DLR im Bereich Luftfahrt. Zu den relevanten Projekten gehört auch das "Virtuelle Triebwerk", das am DLR-Institut für Test und Simulation für Gasturbinen (SG) aufgebaut wird. Ziel der virtuellen Forschungsplattform ist es, sämtliche Komponenten und maßgeblichen Parameter eines Flugtriebwerks in ein System zu integrieren. Versuche im Prüfstand und 3D-Simulationen sollen miteinander gekoppelt werden, so dass Aussagen zu über die virtuell abgebildeten Triebwerke besonders schnell, umfassend und zuverlässig getroffen werden können.

Wie anspruchsvoll diese Aufgaben sind und welch vielfältigen Möglichkeiten sich im virtuellen Umfeld bieten, wurde in den Präsentationen der Vortragenden von MTU Aero Engines, SAP, IABG GmbH, MAN Energy Solutions und DLR deutlich. Die Erkenntnisse des DLR-Instituts für Antriebstechnik zum computergestützten Triebswerksentwurf ergänzten das Vortragsprogramm. Die aktuellen Forschungsarbeiten zum Virtuellen Triebwerk und weitere Pläne des gastgebenden DLR-Instituts erläuterten Direktor Prof. Dr.-Ing. Stefan Reh und sein Team ebenso im Rahmen des Kolloquiums. Abschließend waren sich alle Teilnehmer einig, dass das Virtuelle Triebwerk jedoch kein Selbstzweck ist, sondern anwendungsorientiert entwickelt und umgesetzt werden muss. So können die Funktionen des Systems je nach Anwendungsszenario weiterentwickelt und ergänzt werden.

Der rege Austausch und die positive Stimmung der zweitägigen Veranstaltung bestätigten den engen Schulterschluss zwischen Forschung und Industrie. Gemeinsam gilt es die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und Deutschlands Spitzenpositionen in der Luftfahrt und Luftfahrtforschung auszubauen.

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