9. Oktober 2019 | Bayerischer Umweltminister zu Gast beim DLR

Erdbeobachtung für Umwelt und Klima

  • Am 8. Oktober 2019 besuchte der bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen.
  • Im Mittelpunkt des Besuchs steht das Thema “Erdbeobachtung für Umwelt und Klima“.
  • Schwerpunkte: Erdbeobachtung, Globaler Wandel, Umwelt, Klimaschutz

Begeistert kehrte der bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber im April aus dem Schneeferner Haus zurück. Klimaforschung buchstäblich auf höchstem Niveau: auf 2650 Metern Höhe knapp unterhalb der Zugspitze. In welchen weiteren Bereichen arbeitet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und wobei liegt der Fokus auf Globalem Wandel und Klimaforschung? Mit dieser Frage kam der bayerische Umweltminister am 8. Oktober 2019 zum DLR in Oberpfaffenhofen. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Hansjörg Dittus, Vorstand für Raumfahrtforschung und -technologie am DLR machte sich der Politiker mit der Forschungsarbeit des Standortes in Oberpfaffenhofen vertraut.

Das Earth Observation Center (EOC) stellten Gunter Schreier, stellvertretender Direktor des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums (DFD), Prof. Dr. Claudia Künzer, Leiterin der Abteilung „Dynamik der Landoberfläche“ und Prof. Dr. Michael Bittner, der Abteilungsleiter für die Abteilung zur Atmosphäre vor. Unter dem Motto „Erdbeobachtung für Umwelt und Klima“ ließ sich Glauber im EOC über die Forschung zu Klimaschutz, Umwelt und Globalem Wandel beraten. Besonderes Interesse zeigte der Umweltminister hierbei für die geo-wissenschaftlichen Arbeiten zu Agrarkartierungen und Untersuchungen der letztjährigen Hitzesommer und Dürren in Bayern sowie zur Langzeitveränderung der Schneebedeckung und des Rückzugs der Schneelinien in immer größere Höhen als Folge des Klimawandels, als auch zur -, Global-Change- und Atmosphärenforschung, welche den Zugang zu Produkten und Lösungen der Fernerkundung erschließen.

Bei einer abschließenden Besichtigung des Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum (German Space Operations Center, GSOC) mit Thomas Kuch, dem Leiter des Missionsbetriebs, machte sich Staatsminister Glauber ein persönliches Bild der Kontrollräume bemannter und unbemannter Missionen am DLR Oberpfaffenhofen.

Schneeferner Haus: Wissenschaft auf 2650 Metern Höhe

Noch bis 1992 war das Schneefernerhaus als Hotel in Betrieb, 1999 schließlich wurde die Umweltforschungsstation im ehemaligen Hotelgebäude eröffnet. Heute bietet die Einrichtung 480 Quadratmeter Außenterrassen für Messinstrumente und 750 Quadratmeter Labor- und Bürofläche. Schwertransporte müssen auch schon mal per Hubschrauber auf 2650 Meter Höhe gebracht werden. Wer im Schneefernerhaus forscht, fährt mit der Zahnradbahn oder der Gondel zur Arbeit. Zurzeit arbeiten das DLR, das Karlsruher Institute of Technology (KIT), das Helmholtz Zentrum München (HMGU), der Deutsche Wetterdienst (DWD), das Umweltbundesamt (UBA), die Max-Planck-Gesellschaft (MPG), die TU München, die LMU München,die Universität Augsburg sowie das bayerische Landesamt für Umwelt unter der Federführung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit im Schneefernerhaus unterhalb der Zugspitze.

„Die Forschungsstation am Schneefernergletscher sammelt Daten vom Boden bis zum Rand des Weltalls”, erläutert DLR-Atmosphärenforscher Bittner. Mit diesen Daten werden ganz unterschiedliche Fragestellungen erforscht: „Wie sieht der Lebenszyklus eines Gletschers aus? Wie ändert sich die Vegetation mit dem Klimawandel? Wie beeinflusst die kosmische Strahlung die Wolkenbildung? Wie wirkt sich der Klimawandel auf das menschliche Immunsystem aus?”, nennt der wissenschaftliche Koordinator nur einige der Forschungsthemen der beteiligten Partner. Das DLR ist mit mehreren Instituten an der Forschungsstation Schneefernerhaus vertreten: Das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum untersucht in den oberen Stockwerken der Atmosphäre die Klimaveränderungen und überprüft Klimaschutzmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit. Auch das Institut für Physik der Atmosphäre und das Institut für Methodik der Fernerkundung forschen in großer Höhe, messen Spurenstoffe und Niederschlagsteilchen in der Atmosphäre.

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Kontakt

Miriam Poetter

Kommunikation Oberpfaffenhofen, Augsburg, Weilheim
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation
Münchener Straße 20, 82234 Weßling
Tel: +49 8153 28-2297