21. Juni 2023 | Engagement beim H2UB

DLR beteiligt sich an europäischem Start-up-Hub für Wasserstoff

  • H2UB vernetzt Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Start-ups, um Wasserstoff-Aktivitäten zu fördern.
  • Das DLR bringt Erfahrung aus jahrzehntelanger Wasserstoff-Forschung ein.
  • Schwerpunkte: Energie, Wasserstoff, Innovation, Technologietransfer

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt sich am Wasserstoff-Hub H2UB. Als Plattform vernetzt der H2UB Akteure, die auf Wasserstoff spezialisiert sind. Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Start-ups sollen so die Wasserstoff-Wirtschaft in Deutschland und Europa vorantreiben. Das DLR bringt seine Expertise in der Wasserstoff-Forschung ein, stellt Forschungsinfrastruktur zur Verfügung und steht gleichzeitig als Innovationspartner bereit.

„Der H2UB verfolgt das Ziel, Produkte, Dienstleistungen und Aktivitäten rund um das Thema Wasserstoff zu gestalten. Um eine grüne Wasserstoff-Wirtschaft zu etablieren, müssen noch viele Fragen geklärt werden. Deswegen ist es wichtig, dass Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft miteinander vernetzt werden. So können sie gemeinsam marktfähige Technologien und neue Geschäftskonzepte entwickeln“, sagt Prof. Karsten Lemmer, DLR-Vorstandsmitglied und verantwortlich für den Bereich Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen.

Wasserstoff-Forschung im DLR

Das DLR ist in vielen Bereichen der Wasserstoff-Forschung aktiv – von der Herstellung bis zur Nutzung. Mit der Erfahrung aus mehreren Jahrzehnten arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, Wasserstoff bedarfsgerecht von Gesellschaft und Wirtschaft umfassend nutzbar zu machen.

So forscht das DLR an der Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff durch solarthermische und foto-elektrochemische Verfahren sowie durch Elektrolyse, an Transportketten und an der Verteilung via Pipeline, Schiff oder Lkw sowie an der Speicherung in Kavernen und Tanks. Vom DLR entwickelte Energiewandler wie Brennstoffzellen können in Zügen, Schiffen, Straßenfahrzeugen und Flugzeugen eingesetzt werden. Darüber hinaus treibt Wasserstoff als Brennstoff Gasturbinen und Raketen an und kommt in industriellen Prozessen zum Einsatz, zum Beispiel bei der Stahlherstellung, der Ammoniaksynthese und der Produktion alternativer Treibstoffe. Mit seinen Technologie-Entwicklungen ist das DLR in der Lage, die gesamte Wertschöpfungskette zu optimieren.

Ideen aus dem DLR.InnovationHub

Auch in die Initiierung des H2UB war das DLR schon frühzeitig eingebunden. Bei den DLR.InnovationHub-Aktivitäten hatte Open Grid Europe (OGE) im Mai 2020 die Idee zur Zusammenarbeit und zum Aufbau eines Hubs für Wasserstoff. Das Ziel war, Marktpotenziale aus der Forschung und Entwicklung mit einem breit aufgestellten Portfolio von Wirtschaftsunternehmen auszuloten und zu erschließen. OGE hat dann im März 2021 die Wasserstoff-Start-up-Hub GmbH (H2UB) in Essen gegründet, unterstützt von der RAG-S Innovation GmbH (RAG-Stiftung) und TÜV Süd AG. Der Aufbau des H2UB wird unter anderem durch das NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie gefördert.

„Wir freuen uns sehr, dass sich mit dem DLR ein Partner beim H2UB engagiert, der mit seiner langjährigen Forschung einen wichtigen Beitrag für den Wasserstoff-Hochlauf in Deutschland leistet. Die Zusammenarbeit wird den H2UB weiter stärken und ihn als Plattform für junge Unternehmen in der Wasserstoff-Welt voranbringen“, sagt Dr. Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung von OGE.

Konkret sollen in der nächsten Zeit verschiedene Instrumente für neue Geschäftsideen umgesetzt werden. Eine intensive Vernetzung mit Wasserstoff-Akteuren, einschließlich Start-ups in ganz Europa bieten Möglichkeiten, Technologien und Wissen zu transferieren und sich frühzeitig an der Entstehung von Innovationen mit Forschungsleistungen zu beteiligen.

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