5. Juni 2024

Das DLR auf dem NRW-Sommerfest 2024 in Berlin

  • Das DLR präsentierte sich auf dem Sommerfest der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen in Berlin.
  • Durch den Sitz des Vorstands in Köln ist das DLR in NRW fest verankert.
  • Schwerpunkte: Energie, Luftfahrt, Raumfahrt

Am 4. Juni 2024 präsentierte sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Rahmen des traditionellen Sommerfestes der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen beim Bund.

Vertreterinnen und Vertreter aus Bundes- und Landespolitik trafen sich auf Einladung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten zum Austausch in den Räumen der Landesvertretung in Berlin. Ministerpräsident Hendrik Wüst eröffnete das Fest zusammen mit dem Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien, Dr. Mark Speich, und der Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Mona Neubaur.

Das DLR, das durch den Sitz des Vorstands in Köln sowie der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR und der Projektträger in Bonn in NRW fest verankert ist, zeigte zukunftsorientierte Projekte aus den Forschungsgebieten Future Fuels, Luftfahrt und Raumfahrt. Prof. Dr. Karsten Lemmer, DLR-Vorstand für Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen, und Dr. Melanie von der Wiesche, DLR-Standortleiterin West, begrüßten die zahlreichen Besuchende am DLR-Stand und nutzten die Gelegenheit zum informativen Austausch.

Das Potenzial solarer Brennstoffe

Ob im Verkehr, in Gebäuden oder der Industrie: Täglich werden große Mengen an fossilen Energieträgern verbrannt, was zu hohen CO2-Emissionen führt und die globale Klimaerwärmung weiter beschleunigt. Das Solar Fuels Exponat demonstrierte in Berlin exemplarisch und interaktiv die Wege der solaren Brennstoffe Wasserstoff, Ammoniak, Kerosin und Methanol von ihrer Produktion bis hin zu ihrer Anwendung.

Demonstrator für die hybridelektrische Luftfahrt

Stellvertretend für die DLR-Luftfahrtforschung wurde das HyBird-Concept aus dem Projekt Future General Aviation Aircraft (FGAA) vorgestellt. Dieser Demonstrator absolvierte bereits erfolgreich einige Flugstunden und wird aktuell weiterentwickelt, um mit seiner hybridelektrischen Antriebsarchitektur neue Wege zur klimaverträglichen Luftfahrt zu erschließen. Der Luftverkehr der Zukunft erfordert dringend umweltfreundlichere und klimaverträgliche Technologien, die das emissions- und lärmreduzierte Fliegen ermöglichen. Das Projekt FGAA aus der Städteregion Aachen trägt sowohl zum Strukturwandel im Rheinischen Revier als auch zu den Zielen des European Green Deal bei.

Strahlungsmessung für künftige Missionen zum Mond

Im Rahmen des NASA Artemis Programms sollen in der Zukunft wieder Astronauten oder Astronautinnen auf dem Mond landen. Mit dem in Berlin gezeigten Experiment „Helga“ wurde erstmals gemessen, welche Strahlenbelastung bei einem Flug zum Mond für die Raumfahrenden entsteht. Die DLR-Strahlenmesspuppe Helga flog für das Projekt MARE mit ihrer „Zwillingsschwester“ Zohar zur Strahlungsmessung und Evaluierung der Schutzweste AstroRad im NASA-Raumschiff Orion zum Mond und zurück. Die beiden Messkörper, sogenannte Phantome, bestehen aus jeweils 38 Scheiben und sind 95 Zentimeter groß. Im Inneren der beiden befinden sich aus Kunststoff gefertigte Nachbildungen von Organen und Knochen unterschiedlicher Dichte.

Krebsforschung der nächsten Generation

Im vollständig 3D-gedruckten Experiment MiniPlax wird der Einfluss der Schwerkraft auf den geordneten Aufbau von Zellen untersucht. Dieses gibt Einblicke wie sich Zellen, zum Beispiel in einem Krebsstadium, entarten und ihren geordneten Aufbau verlieren. MiniPlax flog 2024 in Kooperation mit der Tiermedizinischen Hochschule Hannover erfolgreich ins Weltall und lieferte Proben, die momentan ausgewertet werden.

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Redakteur
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