26. Februar 2021

Das DLR ist Mitglied des Smart Rail Connectivity Campus

RailDrivVe
  • DLR tritt dem Smart Rail Connectivity Campus bei, um die digitale und automatisierte Schienenverkehrsforschung voranzutreiben.
  • Das DLR testet mit dem RailDriVE neue Technologien wie Ortungssensorik und 5G-Fernsteuerung auf der Erzgebirgsbahn.
  • Schwerpunkte: Ortung, Fernsteuerung automatisierter Züge, digitale Karten.
Das Zweiwege-Forschungsfahrzeug RailDriVE des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik war bereits mehrmals auf dem digitalen Testfeld Erzgebirgsbahn unterwegs, sei es zur Erprobung neuer Ortungssensorik (siehe oben) oder als Steuerzentrale für die Fernbedienung eines Zuges über 5G (wie auf diesem Bild).

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geht einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer praxisnahen Entwicklung eines digitalisierten und automatisierten Schienenverkehrs: Es ist dem Smart Rail Connectivity Campus (SRCC) e.V. beigetreten, dessen Mitglieder auf dem „digitalen Testfeld Erzgebirge“ gemeinsam forschen.

„Diese Mitgliedschaft ist eine hervorragende Möglichkeit, sich mit Projektbeteiligten aus Wissenschaft und Industrie zu vernetzen und mit der Teststrecke im Erzgebirge anwendungsnahe Forschung zu betreiben. Das ist wichtig für die gesamte Bahnforschung am DLR“, erklärt Prof. Katharina Seifert, Direktorin des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik in Braunschweig. Bereits in den letzten Jahren war das DLR im Erzgebirge aktiv: Das DLR-Zweigefahrzeug RailDriVE erprobt dort regelmäßig neue Sensorik-Lösungen und 2019 war das DLR beteiligt, als erstmals ein fahrerloser, mittels der Mobilfunktechnologie 5G gesteuerter Zug auf der Teststrecke fuhr.

Der Smart Rail Connectivity Campus ist ein Gemeinschaftsvorhaben unter Federführung der Stadt Annaberg-Buchholz und der Technischen Universität Chemnitz und wird unterstützt durch den Freistaat Sachsen und die DB RegioNetz Verkehrs GmbH/ Infrastruktur GmbH Erzgebirgsbahn, als Betreiber der Bahninfrastruktur. Primäres Ziel des SRCC ist es, Innovationen im Feld der digitalen Vernetzung und Kommunikation im Schienenverkehr zu fördern. Damit soll insbesondere ein Beitrag zur schrittweisen Umsetzung des automatisierten Fahrens auf der Schiene und zur Integration des Bahnverkehrs in multimodal vernetzte Mobilitätsangebote geleistet werden.

Das passt gut zur Ausrichtung der Bahnforschung am Institut für Verkehrssystemtechnik, deren Schwerpunkte fahrzeugbasierte Ortung, Arbeitsplätze zur Fernsteuerung von automatisierten Zügen sowie digitale Karten durch die Mitgliedschaft weiter ausgebaut werden können. „Besonders das Testen in Kombination von simulativen und praktischen Methoden können wir mit dem SRCC intensivieren und so die Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis beschleunigen “, betont Seifert. „Darüber hinaus freuen wir uns besonders über neue Impulse für gemeinsame Forschungsprojekte mit den SRCC-Beteiligten.“

Momentan arbeitet das Institut für Verkehrssystemtechnik in dem Forschungsprojekt „KI-bezogene Test- und Zulassungsmethoden“ mit dem SRCC zusammen. Dabei liefert das Institut Beispiele für die künftige Nutzung von KI im sicherheitsrelevanten Bahnbereich, anhand derer untersucht werden soll, wie Sicherheitsnachweise für KI-Anwendungen geführt werden können.

Kontakt

Marc Hohloch

Abteilungsleiter
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Verkehrssystemtechnik
Forschungsinfrastrukturmanagement
Rutherfordstr. 2, 12489 Berlin