26. September 2024 | Presse-Event am 23.09.2024 in Salzgitter

Projekt ARTE leistet Pionierarbeit bei der Automatisierung von Regionalzügen

Der Einsatz von fahrerlosen Zügen wird dank Fortschritten bei der Sensortechnologie und der Konnektivität immer realistischer.
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ALSTOM SA Die Paten

  • Das Projekt ARTE will das Schienennetz durch die Einführung des automatisierten Zugbetriebs (ATO) mit Hilfe des Europäischen Zugsicherungssystems (ETCS) revolutionieren.
  • Die am 23. September vorgestellte Demonstration konzentrierte sich auf bestehende Bahnstrecken und gewährleistet einen nahtlosen Übergang zu einem modernisierten Betrieb.
  • Bei ARTE handelt es sich um ein gemeinsames Projekt von DLR, Alstom, LNVG und TU Berlin mit finanzieller Unterstützung durch den Bund und das Land Niedersachsen.
  • Schwerpunkte: Bahn, automatisiertes Fahren, Digitalisierung

Das Projekt ARTE hat sich mit einer Demonstration eines automatisierten Zuges auf dem Alstom-Standort in Salzgitter der Presse vorgestellt. Es ist ein gemeinsames Forschungsprojekt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Alstom und dem Fachgebiet Bahnbetrieb und Infrastruktur der TU Berlin mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bau und Digitalisierung. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) stellt zwei Regionalzüge für die Tests zur Verfügung. Das Projekt soll die Digitalisierung des deutschen Schienennetzes durch die Einführung des automatisierten Zugbetriebs (ATO) unter Verwendung des Europäischen Zugsicherungssystems (ETCS) ohne zusätzliche streckenseitige Ausrüstung entscheidend unterstützen. Da darauf hinarbeitet wird, die Automatisierung vollständig zu nutzen, konzentriert sich das Projekt auf bestehende Bahnstrecken, um einen nahtlosen Übergang zum modernisierten Betrieb zu gewährleisten.

Das ARTE-Projekt soll zeigen, wie ein begleiteter, automatisierter Zugbetrieb im heutigen Schienennetz durch Nachrüstung der Fahrzeuge realisiert werden kann. Für das automatisierte Fahren werden Kamerasysteme zur Hinderniserkennung benötigt, und anstelle der streckenseitigen ETCS-Ausrüstung verarbeitet ein geeignetes Bilderkennungssystem die vorhandenen Bahnsignale. Heute konnte eine Delegation der internationalen Presse in Salzgitter einige Kilometer im autonomen Modus, das heißt ohne Eingreifen eines Fahrers, zurücklegen. Sie konnten auch die Fernsteuerung (RTO) mit Hilfe eines Tablets beobachten. RTO dient als Ausweichlösung, um die manuelle Kontrolle über einen Zug ohne Lokführer an Bord wiederzuerlangen.

Ferngesteuerter Zugbetrieb - Remote Train Operation

Dank RTO-Systemen (Remote Train Operation) können die Betreibenden die Züge aus der Ferne steuern. Entweder vom Depot aus oder von einer speziellen Fernsteuerungsstation aus können sie dann die Kontrolle über den Zug übernehmen und ihn zum nächsten Bahnhof fahren. Im Fall von RTO bietet das ARTE-Projekt eine sehr einfache Lösung - ein Tablet, das mit der Zugsteuerung verbunden ist.

Die Bedienenden sehen also immer die Live-Übertragung der Kamera vor dem Zug, so dass der RTO-Operateur die gleiche Sicht hat wie ein im Zug befindlicher Lokführer. Sie können den Zug bremsen und beschleunigen - aus der Ferne.

Das DLR unterstützt dies, indem es die Ergebnisse akteursspezifisch analysiert und auswertet, um neue Rollen und Aufgaben für das Bedienpersonal sowie Möglichkeiten zu dessen Qualifizierung zu definieren. Die Ziele der TU Berlin sind die Entwicklung und Erprobung einer einfachen und flexiblen mobilen Fernsteuerung und die Sicherstellung, dass die Sicherheitsanforderungen erfüllt und die Genehmigung der Bewertungsstellen eingeholt wird.

ARTE - Pionierarbeit bei automatisierten Regionalzügen
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Alstom

Kontakt

Dr.-Ing. Christian Meirich

Abteilungsleiter
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Verkehrssystemtechnik
Design und Bewertung von Mobilitätslösungen
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig