16. Juni 2025

SAMOD und vStop HMI: Intelligente Mobilität durch Augmented Reality

  • Nutzerzentrierte Mobilität durch SAMOD: Shared Automated Mobility On-Demand (SAMOD) kombiniert hochautomatisierte Shuttles mit nachfrageorientierter Fahrtenbündelung, um mobilitätsfreundliche Angebote für Nutzerinnen und Nutzer zu schaffen.
  • Virtuelle Haltestellen (vStop): Flexibel definierte Abholpunkte, die keine sichtbaren Markierungen im öffentlichen Raum benötigen, sind ein Schlüsselkonzept für SAMOD-Systeme. Sie fungieren als virtuelle Verkehrsinfrastruktur zur Koordination aller Beteiligten in Abholszenarien.
  • Orientierung durch AR-Technologie: Eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) mit Augmented Reality hilft Fahrgästen, ihren vStop einfach zu finden und automatisierte Shuttles schnell zu identifizieren – insbesondere in komplexen oder unübersichtlichen Situationen.
  • Vorteile für Fahrgäste und Betrieb: Effiziente vStop-Lösungen können die Akzeptanz und Gebrauchstauglichkeit von SAMOD-Diensten erhöhen sowie die Servicequalität und Nutzerfreundlichkeit verbessern.
  • Schwerpunkte: Augmented Reality, Mensch-Maschine-Kommunikation, neue Mobilitätslösungen

Die Mobilitätswelt steht vor einem grundlegenden Wandel. Konzepte wie Shared Automated Mobility On-Demand (SAMOD) zeigen, wie nachhaltige und zugleich nutzerfreundliche Lösungen möglich werden. Bei SAMOD kommen hochautomatisierte Shuttles zum Einsatz, die Fahrten verschiedener Fahrgäste nachfrageorientiert bündeln. Die Shuttles fahren autonom und flexibel auf Basis der aktuellen Nachfrage, ermöglichen so eine effiziente Ressourcennutzung und bieten eine Alternative zum Individualverkehr. Durch innovative Ansätze wie virtuelle Haltestellen (vStop) wird der Betrieb weiter optimiert, da Fahrgäste an dynamisch definierten Punkten ein- und aussteigen können – ganz ohne feste Haltestellen, Fahrpläne oder Linien.

Der Einsatz der vStops ist ein zentrales Element dieses Mobilitätsangebots. Anders als herkömmliche Haltestellen erfordern sie keine physische Infrastruktur im öffentlichen Raum, sondern ermöglichen flexible Abholungen an strategisch gewählten Orten. Damit Fahrgäste diese Haltepunkte schnell und intuitiv finden, wurde eine neuartige Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) entwickelt: das vStop HMI, das mithilfe von Augmented Reality (AR) eine neue Dimension der Orientierung und Unterstützung auf dem mobilen Endgerät bietet.

SAMOD: Nachhaltige Mobilität mit geteilten automatisierten Shuttles

Das Konzept von SAMOD kann ein Schlüsselelement für die Zukunft der urbanen Mobilität werden. Es kombiniert:

  • automatisierte Fahrzeuge, die sicher und effizient Personen transportieren,
  • nachfrageorientierte Dienste, die Fahrten flexibler und kosteneffizienter gestalten, indem mehrere Menschen mit ähnlichem Fahrtziel gleichzeitig befördert werden, und
  • virtuelle Haltestellen, die weder Platz noch aufwendige bauliche Maßnahmen im öffentlichen Raum erfordern und als virtuelle Verkehrsinfrastruktur zur Koordination der Beteiligten in Abholszenarien dienen.

Dieser Ansatz reduziert im Vergleich zum Individualverkehr nicht nur den Straßenverkehr und damit verbundene Emissionen, sondern denkt Mobilität grundlegend neu – als Dienstleistung.

Die Herausforderung: Wie finden Fahrgäste die virtuellen Haltestellen?

Ein zentrales Merkmal von SAMOD ist der Verzicht auf klassische Haltestellen und die Einführung virtueller Alternativen. Diese bieten mehr Flexibilität, erfordern jedoch, dass Fahrgäste kurze Strecken zu Fuß zurücklegen, um ihren Abholpunkt zu erreichen. In der Wartezeit gehen sie dem Shuttle quasi „entgegen“ und steigen dort zu, wo es für den weiteren Fahrtverlauf am günstigsten ist. Dies stellt keine wesentliche Veränderung gegenüber herkömmlichen Bushaltestellen dar.
Anders als bei klassischen Haltestellen fehlen jedoch sichtbare Markierungen im öffentlichen Raum – das bringt neue Herausforderungen mit sich: etwa die Lokalisierung des Haltepunkts in unbekannter Umgebung sowie die Identifikation des richtigen Fahrzeugs, insbesondere in belebten oder unübersichtlichen Situationen. Hier kommt Augmented Reality ins Spiel.

vStop HMI: Augmented Reality als Schlüssel zur Nutzerfreundlichkeit

Das vStop HMI ist ein Konzept einer Mensch-Maschine-Schnittstelle, das gezielt für virtuelle Haltestellen iterativ-prototypisch entwickelt wurde. Mithilfe von AR werden relevante Informationen direkt in der Umgebung der Fahrgäste eingeblendet.

Das vStop HMI bietet drei wesentliche Vorteile:
Erstens eine visuelle Orientierungshilfe auf dem mobilen Endgerät, die den Weg zur virtuellen Haltestelle zeigt.
Zweitens die räumliche Lokalisierung des ankommenden Shuttles – besonders hilfreich in komplexen Szenarien mit mehreren identischen Fahrzeugen, ganz ohne Kommunikation mit einer Fahrerin oder einem Fahrer.
Drittens sorgt die intuitive Bedienung für eine geringe kognitive Belastung und eine insgesamt positive Nutzungserfahrung.

Fazit: vStop HMI, SAMOD und AR als Wegbereiter der Mobilität von morgen

Die Integration von Augmented Reality in neue Mobilitätskonzepte wie Shared Automated Mobility On-Demand zeigt, wie moderne Technologien die Mobilität von morgen nutzerfreundlicher gestalten können. Das vStop HMI verbessert die Servicequalität entscheidend und erhöht die Akzeptanz automatisierter Mobilitätsangebote.

Mit diesen Innovationen entsteht nicht nur ein effizienteres Verkehrssystem – sie ebnen auch den Weg für eine neue Art der Mobilität: intelligent, flexibel und nachhaltig.